Digitalisierte Spezialsammlungen

Das Kunsthaus Zürich zeigt ausgewählte Bestände aus seinen Sammlungen online. Die digitale Reproduktion von Objekten ist ein Work in Progress. Fragile und seltene Objekte, die im Original schwer zugänglich oder an anderen Orten nicht vorhanden sind, werden hier bevorzugt veröffentlicht. Gegenwärtig werden Werke aus Bibliothek, Archiv und Grafischer Sammlung gezeigt.

Die Geschäftskorrespondenz von Sigismund Righini (1870–1937)

Sigismund Righini (1870–1937) war ein bedeutender Maler und Kunstpolitiker seiner Zeit. Er gehörte der Malergeneration um Cuno Amiet und Giovanni Giacometti an, die in der Nachfolge von Ferdinand Hodler zu den Wegbereitern der Schweizer Moderne zählen. In seiner Funktion als Mitglied in verschiedenen Künstlerorganisationen, als Ausstellungsmacher, Juror und Kunstgutachter, war er einer der wichtigsten Akteure im Schweizer Kunstbetrieb der 1920er und 1930er Jahre. Eine enge Zusammenarbeit verband ihn mit dem Kunsthaus Zürich. Ab 1899 war er Mitglied der Ausstellungskommission der Zürcher Kunstgesellschaft und von 1918–1937 Präsident derselben. Von 1909–1937 war er zudem im Vorstand der Zürcher Kunstgesellschaft. In dieser Funktion kuratierte Righini zahlreiche Ausstellungen am Kunsthaus Zürich und prägte zusammen mit dem Direktor Wilhelm Wartmann massgeblich das Profil des Hauses.

Sigismund Righini: Selbstbildnis im Atelier, 1914, Öl auf Karton. Foto: Reto Pedrini © Stiftung Righini-Fries Zürich
Sigismund Righini: Selbstbildnis im Atelier, 1914
Öl auf Karton. Foto: Reto Pedrini © Stiftung Righini-Fries Zürich

Seine Ämterfülle und Lobbyarbeit brachten Righini in Kontakt mit zahlreichen namhaften Persönlichkeiten seiner Zeit. Seine gesamte Geschäftskorrespondenz von 1900 bis zu seinem Tod 1937 ist in 16 Bänden von Briefkopierbüchern überliefert. Die lückenlos erhaltenen Briefkopierbücher wurden in Kooperation mit der Stiftung Righini-Fries digitalisiert und werden hier erstmals öffentlich zugänglich gemacht. Sie bilden ein bedeutsames Zeugnis für Righinis umfangreiches und weitgespanntes Netzwerk. Zu seinen Korrespondenten zählten Kunstschaffende im In- und Ausland, aber auch Politiker bis hin zum Bundesrat.

Geschäftskorrespondenz online

Mehr zu Sigismund Righini finden Sie in der Publikation:
Sigismund Righini, Willy Fries, Hanny Fries. Eine Künstlerdynastie in Zürich 1870–2009

Sigismund Righini vor seinem Bild «Die Orangen», um 1912. Foto von Unbekannt © Stiftung Righini-Fries Zürich
Sigismund Righini vor seinem Bild «Die Orangen», um 1912
Foto von Unbekannt © Stiftung Righini-Fries Zürich
 

Skizzenbücher von Rudolf Koller

Rudolf Koller, Ruhender Löwe. Aus: Skizzenbuch P 65, fol. 2, 1851/1855, Grafitstift auf Papier, 13.8 x 38 cm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung, Z.A.B.2887.003v-004r
Rudolf Koller: Ruhender Löwe
Aus: Skizzenbuch P 65, fol. 2, 1851/1855, Grafitstift auf Papier, 13.8 x 38 cm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung, Z.A.B.2887.003v-004r

Rudolf Koller (1828–1905) ist als bedeutender Schweizer Tiermaler und Schöpfer der «Gotthardpost» bekannt. In der Grafischen Sammlung des Kunsthaus Zürich hüten wir einen selten gezeigten Schatz aus dem Nachlass des Künstlers: 67 Skizzenbücher, die sein reiches zeichnerisches Schaffen zeigen und dabei auch Einblick in die Werk-Genese seiner berühmtesten Gemälde gewähren. Als Resultat eines zweijährigen Projekts zur Digitalisierung und Restaurierung dieses Bestandes machen wir die Skizzenbücher erstmals digital zugänglich; sie werden an dieser Stelle fortlaufend veröffentlicht. Dabei berücksichtigen wir wo immer möglich auch jene Blätter, die einst aus den Skizzenbüchern herausgelöst worden sind, und können so die ursprüngliche Einheit der Bücher digital rekonstruieren.

Unterstützt von der Stiftung Familie Fehlmann

Skizzenbücher online

Sie haben beim Blättern eine noch nicht identifizierte Studie zu einem Gemälde, eine Kopie nach einem anderen Werk oder einen spannenden Zusammenhang entdeckt? Schreiben Sie uns!

Kontakt: grafischesammlung@kunsthaus.ch

 

Briefkopienbücher Zürcher Kunstgesellschaft / Kunsthaus Zürich 1933-1945

Wilhelm Wartmann (1882-1970), der erste Direktor des Kunsthauses Zürich, war von 1909 bis 1949 im Amt. Die umfangreichen Verwaltungsakten aus seiner Amtszeit sind bis heute ziemlich vollständig überliefert. Die Briefkopienbücher (Letterpress copybooks), in denen alle ausgehenden Schreiben des Kunsthauses enthalten sind, bieten mit ihren alphabetischen Empfängerregistern einen vorzüglichen Zugang zum gesamten Archiv und machen alle Vorgänge relativ leicht auffindbar. In den hier erstmals veröffentlichten 63 Bänden aus der Zeit von 1933 bis 1945 sind detaillierte Angaben zu Ausstellungen, Ankäufen, Leihvorgängen, Deposita, Verkäufen, Im- und Exportvorgängen und vieles mehr dokumentiert. Diese Informationen sind sonst nirgends zugänglich.

Die Briefkopienbücher sind in zwei Reihen unterteilt: «Ausstellung» und «Allgemeine Korrespondenz». Innerhalb der beiden Reihen sind die Briefe chronologisch abgelegt, so dass man einen Zeitraum einfach durchblättern kann. Da die Empfängerregister transkribiert wurden, ist die Suche nach Personen- und Körperschaftsnamen möglich. Die historischen Registereintragungen sind jedoch nicht immer vollständig.

Die Bände werden beginnend mit «Ausstellung» im Rahmen eines vom Bundesamt für Kultur

Bundesamt für Kultur

geförderten Projekts hier nach und nach veröffentlicht.

Briefkopienbücher online

Briefkopienbuch Ausstellung, Band 57
Briefkopienbuch Ausstellung, Band 57

 

Sammlung Dadaismus

Mit rund 720 historischen Dokumenten und Kunstwerken besitzt das Kunsthaus Zürich eine der weltweit umfangreichsten Dada-Sammlungen: Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Arbeiten auf Papier, Briefe, Bücher, Zeitschriften, Flugblätter, Plakate und Manuskripte. Fast alle Dokumente und Arbeiten auf Papier wurden im Rahmen des Projekts «Dada Digital» gescannt. Über 480 Dokumente sind online zugänglich.

Weitere Informationen zur Sammlung Dadaismus und zum Projekt «Dada Digital»

Sammlung Dadaismus online

Cabaret Voltaire :  recueil littéraire et artistique
Cabaret Voltaire : recueil littéraire et artistique. Zürich, 1916
 

Künstlerbriefe

Dr. Wilhelm Wartmann (1882-1970) hat von 1909 bis 1949 das Kunsthaus geleitet. Aus seiner vierzigjährigen Amtszeit sind im Archiv der Zürcher Kunstgesellschaft und des Kunsthauses etwa 15000 Briefe überliefert, die Künstlerinnen und Künstler geschrieben und häufig direkt an Dr. Wartmann adressiert haben.

Im Rahmen des Projekts «Künstlerbriefe» wurden diese Briefe zuerst einzeln, ungefaltet verpackt und dann katalogisiert. Über 13500 Briefe sind im Bibliothekskatalog nachgewiesen. 5400 ausgewählte Briefe sind digitalisiert worden und werden hier erstmals öffentlich zugänglich gemacht.

Künstlerbriefe online

Brief von Edvard Munch an Wilhelm Wartmann Brief von Edvard Munch an Wilhelm Wartmann
 

Brief von Edvard Munch an Wilhelm Wartmann vom 3.6.1931

 

Ausstellungskataloge

Seit der ersten Ausstellung der Künstlergesellschaft Zürich am 5. Mai 1801 bis Ende 1949, als Wilhelm Wartmann, der erste Direktor des Kunsthauses Zürich, pensioniert wurde, sind mehr als 700 Ausstellungskataloge erschienen. Diese ununterbrochene Reihe von Publikationen dokumentiert die zentrale Aktivität des Kunsthauses, das Ausstellen von Kunst, und zeigt, wie sich die Institution selbst im Lauf der Zeit entwickelt hat. Viele Kunsthaus-Kataloge sind heute sehr selten geworden oder sogar nur noch in der Bibliothek des Kunsthauses zu finden. Durch die Digitalisierung und Publikation der Reproduktionen werden sie wieder für alle leicht zugänglich. Erstmals wird es möglich, den Inhalt der Kataloge im Volltext zu durchsuchen.

Ausstellungskataloge online

Verzeichniss der Kunstwerke, die den 5. Mai 1801 auf Veranstaltung der Künstler-Gesellschaft in Zürich, öffentlich ausgestellt worden
Verzeichniss der Kunstwerke, die den 5. Mai 1801 auf Veranstaltung der Künstler-Gesellschaft in Zürich, öffentlich ausgestellt worden
 

Jahresberichte

Für alle historische Recherchen zum Kunsthaus Zürich bilden die Jahresberichte der Künstler-Gesellschaft Zürich, des Zürcherischen Kunstvereins, des Künstlerhauses Zürich, der Zürcher Kunstgesellschaft und des Kunsthauses Zürich ab 1885 einen zuverlässigen Ausgangspunkt. In diesen offiziellen Berichten sind alle Aktivitäten, Ereignisse, Personen und Organe verzeichnet, die im jeweiligen Berichtsjahr relevant waren. Ausserdem sind jeweils die Jahresrechnung und das Verzeichnis der Neuerwerbungen von Kunstwerken enthalten. Mit der Digitalisierung dieser Berichte wird erstmals eine Volltextrecherche im Text aller Ausgaben möglich.

Jahresberichte online

Jahresbericht 1910 / Zürcher Kunstgesellschaft
Jahresbericht 1910 / Zürcher Kunstgesellschaft
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.