Volltext: Berichterstattung über das jahr 1889 (1889)

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theilweise eine recht abschätzige Beurtheilung. So schlimm stund 
es nun freilich doch nicht und wir möchten es bei aller Freiheit 
der Kritik unsern Künstlern gern ersparen, so gar über’s Knie 
weg und ohne Unterschied in der Presse als Stümper behandelt 
oder von ihr total ignorirt zu werden. Man darf doch nicht ver- 
gessen, dass man es — namentlich was die Arbeiten der werdenden 
Künstler betrifft — mit Werken zu thun hat, die, ob auch nicht 
vollkommen, doch unter viel geistiger Arbeit, im Ringen mit den 
zahllosen Schwierigkeiten des künstlerischen Ausdrucks zu Stande 
gekommen sind. Der rasch arbeitende Journalist bedenkt oft zu 
wenig, was für tiefe, schmerzliche Wunden seine ohne langes 
Bedenken hingeworfenen Federstriche schlagen und wie vorsichtig 
er in seinen Hinrichtungen sein sollte, zumal dann, wenn die 
Berechtigung zur Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit doch nicht 
immer über allen Zweifel erhaben ist. Die ausstellende Gesell- 
schaft darf sich hierüber um so unbefangener ein Wort erlauben, 
als, wie die nachstehenden Zahlen ergeben, das Interesse des 
Publicums an der Ausstellung. doch ein recht lebhaftes gewesen 
ist; unsre Fürsprache bei den öffentlichen Blättern gilt vorab 
den Künstlern, die uns ihre Werke zur Ausstellung anvertrauen. 
Wir geben über die beiden Ausstellungen folgende Daten: 
Ausstellung von Bildern aus Privatbesitz. 
2095. Billets & 60 Cts. Fr. 1257. — 
731° „ 30 , . 9219. 380 
1169 Cataloge „ 20 „ 233. SO 
Netto-Ergebniss Fr. 1188. 95 
wovon durch Gesellschaftsbeschluss die eine Hälfte der Betriebs- 
Rechnung, die andere der Kunstsammlung-Corrent-Rechnung zu- 
gewiesen worden ist. 
Schweizerische Kunstausstellung in der Börse. 
3406 Billets & 60 ÖCts. Fr. 2043. 60 
1015 „ 30 „304. 50 
82 „ 20, „16. 40 
1338 Cataloge „ „ 535. 20 
Netto-Ergebniss Fr. 1905. 45
	        
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