Volltext: Berichtersattung über das Jahr 1890 (1890)

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gut statt, die sich lebhaften Interesses erfreute und bei 2470 
Besuchern einen Netto-Ertrag von Fr. 503. 30 abwarf. Die 
sämmtlichen Ausstellungs-Saldis waren uns sehr willkommen, 
weil mit ihrer Hülfe wenigstens zum grössern Theil die bedeu- 
tenden Bau- und Installations-Arbeiten am Kunstgebäude aus- 
geführt werden konnten, welche bereits genannt worden sind und 
später noch zu erwähnen sein werden. 
Die Weihnachts-Ausstellung von Arbeiten jüngerer Zürcher 
Künstler im Schwurgerichtssaal ist ohne Mitwirkung der Künstler- 
gesellschaft veranstaltet, aber zu unserer Freude der Anlass ge- 
worden, dass sich nun mehrere der betreffenden Aussteller in 
unsere Gesellschaft haben aufnehmen lassen. 
Neujahrsblatt, Auf den Berchtoldstag haben wir wie 
üblich unser Neujahrsblatt herausgegeben, das den zweiten Theil 
des Briefwechsels Sigmund Wagner’s mit David Hess enthielt, 
illustrirt durch ein Selbstportrait des letztern, radirt von R. Lee- 
mann. Das gemeinschaftliche Depöt der Neujahrsblätter ediren- 
den Gesellschaften bei S. Höhr hat sich bewährt und einen 
ordentlichen Ertrag geliefert. — Den Verkauf der Jubiläumsschrift, 
von welcher sich noch ein ziemlicher Rest in unserm Besitz 
befindet, haben wir dadurch zu fördern: gesucht, dass wir den 
Mitgliedern unserer Künstlergesellschaft und des Zürch. Kunst- 
vereins Kxemplare zu reduzirtem Preise angeboten haben. Die 
Gelegenheit ist denn auch vielfach benützt worden, wir stellen 
aber auch gerne noch eine weitere Zahl auf gleichem Fuss zu 
ihrer Verfügung. 
Zürcherischer Kunstverein, Leider haben wir hier, wie 
fast alle Jahre, in denen nicht eine ausnahmsweise Propaganda 
mit Einladungen zum Beitritt veranstaltet wird, einen Rückgang 
der Mitglieder- und Aktienzahl zu verzeichnen. Von 482 ist 
die letztere auf 451 zurückgegangen und die Mitgliederzahl be- 
trägt zur Zeit nur noch 390. Der Wunsch liegt also sehr nahe, 
dass die Lücken sich wieder schliessen möchten und wir bitten 
die Mitglieder unserer Vereine recht sehr, in ihren Kreisen selbst 
als Werber einzutreten, da es der Vorsteherschaft doch als Zu- 
dringlichkeit angerechnet werden könnte, wenn sie gar zu oft
	        
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