Volltext: Berichterstattung über das Jahr 1893 (1893)

Der Lesezirkel hat seinen gewohnten Lauf gemacht. 
Am Berchtoldstag haben wir als Newjahrsblatt die Bio- 
graphie des Neuenburger Malers und Schriftstellers A. Bachelin, 
nach dem grössern Werke des Herrn Ph. Godet bearbeitet von 
Herrn R. Pestalozzi-Wiser, veröffentlicht. 
Ausstellungen. Die Turnus-Ausstellung hat im Berichts- 
jahr Zürich wieder berührt und war dem Publikum vom 28. 
Mai bis 18. Juni geöffnet, nachdem vorher im Künstlergut die 
zweite Turnusjury ihr strenges Gericht gehalten hatte. Die Zeit 
war uns etwas kurz bemessen, weil die Briefmarken-Ausstellung 
sich mit ihren viel wertvolleren Objekten (!) hinter uns in das 
Lokal drängte; immerhin war der Besuch ein ordentlicher, in- 
dem 2198 Billets & 60 Ots., 903 & 30 Cts. und 86 & 20 Ots., 
sowie 1206 Kataloge ä 40 Cts. verkauft worden sind, und die 
Ausstellung einen Netto-Erlös von Fr. 690. 40 brachte, den wir 
der Kunstsammlung-Korrentrechnung überwiesen haben. Der 
Verkauf von Kunstwerken an Private war diesmal etwas spär- 
lich, indem er sich auf bloss 6 Nummern in einem Gesamtwert 
von Fr. 4050. — beschränkte; hingegen konnten wir daneben 
noch für den Betrag von Fr. 4430. — 6 Bilder und Skulpturen 
in die Verlosung kaufen, wofür an eine grössere Zahl von zür- 
cherischen Gewinnern 13 Kunstwerke im Betrage von Fr. 4060. — 
zurückkamen. 
Vom 1.—29. Oktober fand sodann eine Ausstellung von 
Arbeiten zürcherischer Künstler, mit Beiträgen von einigen « zu- 
gewandten Orten» und Bildern aus Privatbesitz (worunter A. 
Beecklins Frühlingshymne) statt, die bei 2221 Besuchern (Kata- 
log-Verkauf: 965 Exempl.) einen Netto-Ertrag von Fr. 759. 80 
ergab, welcher ebenfalls der Kunstsammlung-Korrentrechnung 
zur Bezahlung «vorgegessenen Brotes> zugeschieden wurde. 
Dass bei diesem Anlass die alten Ausstellungslokal-Schmerzen 
sich wieder aufs neue fühlbar gemacht haben, braucht nur für 
Fernerstehende betont zu werden, um ihnen das folgende Kapitel 
arklärlicher zu machen. 
Bauten. Unser letzter Bericht hat sich einlässlich darüber 
ausgesprochen, warum wir ein so grosses Gewicht auf die Er- 
haltung des Kaufhauses und seinen Umbau zu einem Ausstel- 
lungslokal legen mussten. Noch war der Entscheid schwebend
	        
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