Volltext: Berichterstattung über das Jahr 1895 (1895)

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Zukunftsbedürfnissen eine Grundfläche beanspruchen, die im 
Zentrum der Stadt einfach als unerschwinglich zu bezeichnen 
wäre. 
Zu dem Bauplatz für ein Gebäude übergehend, das aus- 
schliesslich für die Sammlungen der Künstlergesellschaft und 
Ausstellungen permamenten sowohl als vorübergehenden Charakters 
— wenn möglich auch Gesellschaftszwecken —- zu dienen hätte, 
musste sich die Kommission sagen, dass allerdings die Lage 
gegenüber dem Bellevue eine vorzügliche wäre, dass aber die 
Mittel zum Erwerb eines so teuren Platzes schwerlich aufzu- 
bringen wären und der Stadt Zürich doch kaum zugemutet werden 
dürfte, dieses wertvollste Stück des Tonhalle-Areals unentgeltlich 
abzutreten, um so mehr als ein öffentliches Gebäude an dieser 
Stelle, ohne bewohnte Häuser und lebhaften Verkehr, die Ver- 
käuflichkeit der restirenden Bauplätze zu Magazinen etc. wahr- 
scheinlich noch beeinträchtigen würde. Offiziöse Erkundigungen 
an zuständigem Orte bestätigten diese Voraussetzung sehr bestimmt, 
wogegen der Geneigtheit Ausdruck gegeben ward, den Bauplatz 
zwischen Theater und Quai zu mässigem Preise, unter Um- 
ständen sogar unentgeltlich, den ins Auge gefassten Kunstzwecken 
zu widmen. Andere ebenso günstig gelegene Plätze konnte 
die Kommission bei Durchsicht des Stadtplans keine mehr 
antdecken. 
Der zuletzt genannte Platz ist durch vier Strassen begrenzt, 
und seine Grundfläche also eine gegebene. Einer Ausdehnung 
bei wachsenden Bedürfnissen ist er nicht fähig. Mit demselben 
hätte allenfalls noch der nicht so hoch wie die nördliche Hälfte 
zu taxirende Teil des Tonhalle-Areals gegenüber dem Theater 
in Konkurrenz treten können; wenn man jedoch die wünschbare 
Freistellung des Gebäudes ins Auge zu fassen hätte, so würde 
lie zu erwerbende Grundfläche eine sehr grosse und schliesslich 
auch sehr teure werden. Das Gebäude aber könnte dem Quai 
nur die Schmalseite zuwenden, wäre also bei weitem nicht so 
prominent, wie das ein Bau in monumentalen Verhältnissen west- 
lich vom Theater wäre. Die Kommission glaubte daher, von 
jenem Platze auch abstrahiren zu sollen. 
Zwei Punkte mussten bei dem schliesslich allein zur ge- 
aauern Prüfung übrig bleibenden Theaterplatz einlässlichem Studium
	        
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