An die
verehrlichen Mitglieder der Künstlergesellschaft
und des zürcherischen Kunstvereins.
Tit.!
Es fällt dem Berichterstatter über das hinter uns liegende
Jahr nicht ganz leicht, in völlig objektiver Weise den üblichen
Rückblick auf die Erlebnisse der Gesellschaft zu werfen und das
Wichtigste daraus für die Zukunft im Drucke festzuhalten. Er
ist seit mehr als 20 Jahren bei der Leitung der Gesellschaft tätig
gewesen, seine Sympathien gehören dem vertraulichen, in alt-
zürcherischer Gemütlichkeit sich bewegenden und auf einem
schönen eigenartigen Besitztum fussenden Charakter der bis-
herigen Künstlergesellschaft an, und doch ‚sieht sich heute der
ganze Vorstand veranlasst, der Gesellschaft eine völlig veränderte
Organisation zu belieben, und unter die bisherige Geschichte der
Gesellschaft, welche vor neun Jahren ihr hundertjähriges Jubiläum
gefeiert hat, einen Strich zu machen. Solche Änderungen voll-
ziehen sich nicht ohne Gemütsbewegung für die Beteiligten.
Wenn sich aber gewisse Veränderungen nach der Natur der Dinge
als unvermeidlich erwiesen. haben, kann es für die bisherigen
Leiter nur noch Pflicht und Aufgabe sein, den Übergang in die
neuen Verhältnisse ruhig und in geordneten Geleisen durchzu-
führen, damit die Steuerleute nicht gerade bei der allergrössten
Erregung der Gewässer und Gemüter die Plätze wechseln müssen
und das Schiff dabei in Gefahr gerate, ganz umzuschlagen.
Diese letztere Gefahr darf heute für die Gesellschaft hoffentlich
als beseitigt betrachtet werden. Die Anhandnahme des schönen
Projektes der Erstellung eines neuen Kunstgebäudes am Quai