Volltext: Gesellschaft, Künstler und Kommunismus

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gerechtere soziale Ordnung gewähren wird, erkannt und erfaßt wer 
den, daß die Gesellschaft nicht — so wie heute der einzelne Mensch 
allzuoft — von einer abergläubischen Furcht, einem zersetzen 
den Gefühl der Impotenz befallen wird im Augenblick der Er 
füllung; im Augenblick, da ihr entschlossenster Teil den Mut ge 
habt, die Fesseln zu sprengen, die Binde von den Augen zu reißen, 
die Kandare aus den Zähnen zu nehmen und die Krücken jenseitiger 
Ideologien zu zerbrechen. 
Man sagt, die Pferde der Bergwerke, ins Licht geführt, sind 
schon blind oder erblinden unmittelbar. Kommunistische Künstler, 
an euch ist es, die aus dem dunklen Labyrinth jahrtausendealter Ver 
sklavung geführte Menschheit zu hüten vor dem grellen Wahn anar 
chischer Freiheit, zu heilen ihre knechtische Blindheit, indem 
ihr diese Welt zeigt nicht mehr als erträumtes oder als verlorenes 
Paradies, als Hölle, Wüste oder goldene Kugel, sondern als das, 
was sie in Wahrheit ist: ein Quell des Lebens und des Werdens, 
ein Ruf zur Arbeit und zum Kampf, ein Weg mit Schönheiten und 
Schrecken, mit Lust und Qual, der, wie er immer sei, wert ist, ge 
gangen zu werden, wenn nicht die Peitsche überm Rücken pfeift 
und nicht die Ketten an den Gliedern zerren. 
Ende,.
	        
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