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Rob. Schürch, von dem die Vereinigung für Zeichnende Kunst im
Zürcher Kunsthaus eine Folge von Handzeichnungen und Ra
dierungen aus Privatbesitz zeigt, ist geboren im November 1895
in Aarau. Nach dem Tode seines Vaters beendigte er seine Schul
zeit in Zürich. Als Lehrling tritt er in ein graphisches Atelier, um
sich dann aber bald der freien Kunst zuzuwenden. Bei Maler
Leuenberger in Zollikon zeichnet er nach Gips und lebendem
Modell, daneben für sich selbst, wo und wann er konnte; auf der
Strasse, in Kneipen und Wartesälen. Um leben zu können nimmt
er eine Stelle als Plakatzeichner an und wird bei Kriegsausbruch
wegen Aufgabe des Geschäftes entlassen. Als Soldat macht er
die Grenzbesetzung mit. Einige an Ferd. Hodler gesandte Zeich
nungen finden dessen Anerkennung und die Aufmunterung nach
Genf zu kommen. Dort besucht er auf Anraten Hodlers die Schule
von Prof. Gillard, die er aber schon nach zwei Monaten wieder
verlässt. Hodler rät ihm selbständig zu arbeiten und ihm seine
Arbeiten zu zeigen. So steht er unter Hodler’s Einfluss bis zu
dessen Tod. Schürch arbeitet weiter, vorerst in Genf, dann in
Choex (Wallis), 1920 ein Jahr in Florenz und seither lebt er
zusammen mit seiner Mutter in Monti della Trinitä oberhalb
Locarno in grösster Weltabgeschiedenheit in einem kleinen,