Volltext: Die weissen Blätter (3(1916),1)

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Rene Schickefe * Hans im Schnakenfocß 
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tötet worden sind, auf den Feldern, Heute Nadit haben sie zwischen 
den feindlichen Vorposten geschlafen. 
Hans: Und heute ist über ihnen gekämpft worden, 
Schmitt: Die meisten habe ich aus dem Feuer herausgeholt und 
in der Kirche eingesperrt — auf der Galerie. 
Hans: Von dort können sie zuschauen, wie unten die Verwun* 
deten weiterkämpfen, 
Schmitt: Das alles ist nur eine einzige Träne in Gottes Auge, 
und der ganze Himmel spiegelt sich darin. 
Hans; Ja — 
Schmitt: In solchen Schredcen naht die Botschaft vom Heil, Es 
gibt keine Feinde mehr, nur Menschen, die leiden, und alle Leiden 
führen zum selben Ziel. 
Hans; Und dieses wäre? 
Schmitt: Die Güte aller gegen alle. Der Frieden. 
Hans: Nach mir! 
Schmitt: Hunderte von Kriegen sind über dieses Land gegangen. 
Es hat sich immer schnell erholt. Was blieb, das war der Geist 
jener Kämpfe, So wird es auch diesmal sein, 
Hans: Wenn man dich predigen läßt, hältst du noch immer schön 
still. Du hast nur das Thema gewechselt, 
Schmitt: Ich finde, Bosheit ist jetzt ein miserabler Zeitvertreib. 
Hans: Du wirst dich nach dem Krieg mit Starkfuß gut verstehn. 
Schmitt: Wahrscheinlich, Wir erleben beide dasselbe, 
Hans: Wir wollen nach den Bergen fahren und zu essen holen, 
Schmitt: Das ist sehr nötig. Aber ich fürchte, wir werden weit 
fahren müssen. 
Hans: Hinten im Tal ist noch nicht gekämpft worden, 
Schmitt: Wäre es nicht sicherer, in die Stadt zu fahren? 
Hans: Wer weiß, ob wir hineinkämen. Außerdem muß ich dort 
hinüber , . . 
Schmitt: So will ich anspannen, 
Hans: Du kehrst allein zurüdk. Morgen führst du die Frauen 
und die Kinder in die Stadt, Die Mutter bringst du im Stift unter. 
Dort findet sie Frauen aus ihrem Jahrgang, . . Um Klär brauchst du 
dich weiter nicht zu kümmern,- die hilft sich allein;
	        
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