Volltext: Die weissen Blätter (3(1916),1)

Rene' ScfiicdeCe • Hans im Scfmakenfoch 
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Klär: Siehst du den Jungen? 
Mutter <ruft zum Fenster hinaus): Charles! Da kommt er mit der 
halben Dorfjugend . . (Zurück ins Zimmer. Vor einem Bild): Nein, dieses 
Frauenzimmer! Vor lauter Sonne sieht man ja nicht viel von ihr, 
aber was man sieht, ist gerade das, was sie lieber nicht zeigen sollte. 
Wenn eine Frau zu meiner Zeit mit so einer Taille bestraft war. 
Und ich hab einen Sohn, der so etwas kauft! 
Hans: Ja, Mutter, 
Mutter: Darf ich fragen, ob das Bild auch bezahlt ist? 
Hans: Lieber wäre mir, du unterdrücktest die Frage, 
Mutter: Armer Junge, 
(Draußen Kinderchor: 
»Der Hans im Schnakenloch 
hat alles, was er will, 
und was er will, das hat er nicht . , ,«) 
Hans (auffahrend, ruft): Karl! 
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(»und was er hat, das will er nicht, 
der Hans im Schnakenloch 
hat alles, was er will,«) 
Hans (richtet sich auf, lauter): Karl! 
Mutter (hinauslaufend): Jesus Maria, tu dem Jungen nichts! 
DRITTER AUFTRITT 
Hans, Balthasar. Klär, 
Klär: Wie kannst du dich von dem dummen Lied so aufbringen 
lassen! 
Hans: Im ganzen Land singen sie den Blödsinn, den der Werner® 
jockel zusammengeschustert hat. 
Klär: Siehst du, das hat man vom Ehrgeiz. Du wolltest Bürger® 
meister werden. Du bist Bürgermeister geworden, du hast es durch 
gesetzt gegen das ganze Dorf, gegen den Wernerjockel, der mehr 
ist, als das ganze Dorf, und gegen die Regierung, Du bist einen 
Monat lang heiser gewesen, und als du wieder sprechen konntest, 
hast du das Amt an den Nagel gehängt. Nur der Ruhm ist dir 
geblieben, 
Hans: Ich mußte Bürgermeister werden, um die Elektrizität ins 
Haus zu bekommen. Traurig genug. Da ist nichts zu lachen. Um
	        
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