KUPFERSTICHE
Vorzeichnung im Gegensinn Wien Sammlung Josephine Winter (L 177);
nach Dodgson Nr. 77, wahrscheinlich das erste Blatt einer unvollendet
gebliebenen Apostel-Folge (ausgeführt B 46—50); Tietze II, 1 Nr. 612
vergleicht die Größe der Darstellung mit Raffaels Philosophenfürsten
auf der Schule von Athen und erinnert an Marc Antons Apostelfolge,
die möglicherweise von Dürer angeregt; Wölfflin S. 274, Hinweis auf
die beiden Apostelköpfe Jakobus und Philippus in den Uffizien in
Florenz.
204 Das tanzende Bauernpaar, B 90
bez. mit Monogramm, datiert 1514
M. 88: d
ohne Wz.
Wölifflin S. 267: der Spott über den Bauern nicht mehr das Wesent-
liche, sondern die kraftvolle Gestaltung des Bewegungsmotivs; Tietze
II, 1 Nr. 614; Dodgson Nr. 79
205 Der Dudelsackpfeifer, B 91
bez. mit Monogramm, datiert 1514
M. 90: b
ohne Wz.
Ueber den neuen Ernst in der Bauerndarstellung Wölfflin S. 267, eben-
dort über die Abneigung Dürers gegen das eigentlich Genrehafte, er
gibt den Dudelsackpfeifer aber nicht das Fest; Tietze II, 1 Nr. 78 nimmt
Zusammengehörigkeit des Stichs mit dem Tänzerpaar B 90 an
206 Christus, als Schmerzensmann, sitzend, B 22
Eisenradierung
nicht bez., datiert 1515
M. 22: 1. Zustand a?
ohne Wz.
Flechsig, Albrecht Dürer I S. 249, schließt aus dem Fehlen. des Mono-
gramms, daß das Blatt nicht zur Veröffentlichung bestimmt, ein Ver-
such in der neuen Technik gewesen sei, der 2. Versuch, nach B 70;
Friedländer, Albrecht Dürer, Leipzig 1921 S. 154. vermutet darin den
ersten Versuch Dürers in der Eisenradierung; auch für Wölfflin S. 237
Anm. 1 eine bloße Nadelprobe; ebenso Tietze II, 1 Nr. 644
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