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Die Erste Gesamt-AusstellungP a u 1K1 e e, zu
welcher ein erheblicher Teil des Privatbesitzes
hinzugezogen werden konnte, wurde am 17. Mai
eröffnet. Sie umfaßt 362 Werke an Gemälden,
Aquarellen,Plastiken, Zeichnungen undGraphik#
Blättern. Außer der in diesem Heft abgedruckten
„Kritik" hat selbstverständlich die Münchner
Presse bis heute den 28. Mai kein Wort für
dieses Ereignis übrig gehabt. Einige Kunst
handlungen und eine Reihe von öffentlichen
Galerien — München ausgenommen — sicherten
sich wertvolle Objekte dieser Ausstellung. Für
die vorhergegangene Ausstellung George
Grosz, welche Mitte April eröffnet wurde,
erfolgte die einzige Besprechung, die ernst ge
nommen werden kann, am 5. Mai. In Ham-
bürg und Berlin erschienen dagegen spalten*
lange Würdigungen dieser Ausstellung. Herr
Willy Wolfradt! Meinen Sie nicht, daß andere
Ursachen als die „Trägheit des Kunsthänd
lers" schuld sind, wenn norddeutsche Künstler
München nicht mehr beschicken? Das Stadt-
museum Dresden erwarb aus dieser Ausstel-
lung eine Reihe von Zeichnungen und Aqua-
rellen, und auch der Privatbesitz beteiligte sich
sehr rege als Käufer.
Der unverkaufte Teil der Grosz-Ausstellung
wird im Juni bei Zingler in Frankfurt gezeigt,
das große Gemälde „Der Abenteurer" wird
ausgestellt in der Expressionisten-Schau in
•
Darmstadt.
Ich erwarb eines der Hauptwerke von Franz
Marc „Katzen" <Abb. S. 82). Die Größe des
Gemäldes ist 73X96, die Hauptfarben sind blau,
gelb und rot. Es stammt aus dem Jahre 1913.
Mein Verlag erwarb zwei neue Lithographien
von Georg Ehrlich „Der Bucklige" und „Frau
im Herbst". Je 40 signierte Drucke Mk.65.—
Ferner zwei Radierungen von R. Seewald
„Bootshafen 1920" 15X21,-30 signierte Drucke
Mk. 100. — einschließlich Luxussteuer „Haus mit
zwei Nonnen" 1919 19X16,- 30 signierte Drucke
Mk. 100. — . Vorbereitet wird eine Mappe mit
12Lithographien von GeorgSdhrimpfzu dem
Roman von Laurids Brunn „Van Zantens glück
liche Zeit". Noch vor Drucklegung erhalte ich
einen Prospekt des Verlages Arnold, der 20 far
bige Holzschnitte Otto Langes über das gleiche
Thema anzeigt!
Georg Schrimpf ist wieder ausschließlich durch
mich vertreten. Ich verfüge auch über die Werke
seiner verstorbenen Gattin Maria Uhden.
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{Abbildung Seite 74>‘
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Zwölffarbenlithographie nach dem Gemälde des Meisters. Bildgröße
67X42 1 / 2 cm, Blattgröße 77X63 cm. 100 numerierte und vom Künstler
signierte Exemplare auf starkem holzfreiem Kunstdruckpapier Mk. 60. — .
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Zu beziehen vom
Goltzverlag, München, Briennerstrasse 8
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