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leugnen. Er mag Schwitters als einen empfinden, der plötzlidi
aus der Marschordnung stürzt und vom Grabenrande in
einer Flut toller Paroxismen das Wesen unserer Sache betont.
Er mag ihn als einen Glaubensfanatiker empfinden, —
er kann ihn nur als einen Fanatiker unseres Glaubens
empfinden.
DeshalbkönnenwirdieMerzideeimPrinzipnicht ablehnen.
Deshalb können wir auch das, was aus ihr kommt, im
Prinzip nicht ablehnen.
Es sind grundsätzliche Dokumente unseres Wollens.
Die ihnen eigene Färbung braucht man nicht lieben. Ein
Ding gewinnt weder, noch verliert es dadurch, ob es ge=
liebt oder nicht geliebt wird.
Wer diesen Dingen ohne Voreingenommenheit entge
gentritt, muß empfinden, daß ihre Färbung nicht Willkür
ist, sondern im Künstlerischen liegende Ursachen hat.
So ist auch in dieser Hinsicht eine grundsätzliche Ab
lehnung nicht angängig.
Sie sind Dokumente unserer Zeit.
IV.
Keiner der Kunstrichter, denen dieses Büchlein zuge
eignet ist, hat den Versuch gemacht, sich zur Frage des
künstlerischen Ranges der Anna Blume zu äußern.
Das ist echt unkünstlerisch.
Bei jeder durchaus künstlerischen Produktion spielt die
Art eine ganz abseitige Rolle.
Wir können nur den Rang bewerten.
Jenen Herrschaften hat die Art der Dichtungen den
Kopf verwirrt. Sie sind über die Artfrage gestolpert,