Volltext: Der Zürcher Nelkenmeister

Jungfrauen Anna und Catharina Ott von 1684 erscheint 
darın mit der Nr. 192.17 eine seither verschollene Altartafel 
des Hans Leu von 151415, die Begegnung Christi mit den drei 
Frauen, ehemals in der Fraumünsterkirche auf dem Altar 
der Familie Ott; als Nr. 194.19 die heute im Schweize- 
rischen Landesmuseum verwahrte Tafel des Zürcher Veil- 
chenmeisters von 1506, unzerschnitten, auf der einen Seite 
„Johannes der Täufer und Elisabeth“ (statt Magdalena), auf 
der andern Christus und die Zürcher Stadtheiligen. Andere 
Gemälde aus früher Zeit mit religiösen Darstellungen nennt 
das Donationsbuch nicht. 
Hingegen veröffentlicht Johannes Müller, Ingenieur in 
Zürich, 1783 in „Merkwürdiger Ueberbleibseln von Alter- 
tümern der Schweiz Teil 12“ auf Tafel XXIII ein „altes 
Altargemälde“, in dem wir leicht die seither dem Zürcher 
Nelkenmeister zugeschriebene Tafel mit den drei Heiligen 
Barbara, Hieronymus und Agnes erkennen. Der Text zu 
dem Kupferstich überläßt dem Leser die Interpretation des 
Bildes, da der Verfasser in der Heiligengeschichte der römi- 
schen Kirche nicht sonderlich bewandert sei, und stellt nur 
fest, daß das Original sich auf der Burgerbibliothek in 
Zürich befinde. 
Schon 1777, im achten Teil seiner „Merkwürdigen Ueber- 
bleibseln“, bildet Johannes Müller unter Nr. XXIII die Eli- 
gius-Tafel des Nelkenmeisters ab. Nach der Unterschrift 
zum Kupferstich hat das Original vor der Reformation ım 
Großmünster gestanden. Der erläuternde Text fügt bei, daß 
es sich zurzeit in einem Privathaus befinde, und erklärt die 
Handlung so: es seı ein frommer Schmied von einer Hexe 
geplagt worden, indem ihm, wenn er am Pferd ein loses Huf- 
eisen habe abreißen wollen, um es neu zu beschlagen, der 
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