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protegieren. Und alsbald, nach dieser vorzüglich angelegten 
Reklame, platzen die ersten Granaten. Der Bursche in 
seiner Loge hat sein Spektakel, die Bevölkerung einen 
blutigen Zeitvertreib und der stramme Tod, der einzig 
wirklich Erfolgreiche, knickst vor der Langeweile, die nach 
dem ersten Akt Zuschauer und Akteure unweigerlich 
wieder befällt . . . Halt: sie sind jetzt dabei, (o, o, o) — 
Ri- Ra- Republikaner zu werden, um für Industrie- und 
andere Rastas zu schuften. Wenn sie aber all das auch 
durchschauten und endlich die völlige persönliche Ver 
fügung über sich erhielten, stünden sie letzthin vor der 
Wahl zwischen der erschrecklichsten Langeweile oder . . . 
(Ich konzipiere die gelbe Garde der letzten Wut . . .) 
18° Die so beliebte Unterscheidung zwischen Kultur und 
Zivilisation bricht in dieser netten Perspektive an der 
Größe des Bedürfnisses, sich zu betäuben (zu trillern) . . . 
O über die sogenannten Aufregungen des Denkens! Nichts 
weiter als derart maßlos gesteigerte Exzesse der Lange 
weile, daß manch einer sich einzubilden imstande war, 
er langweile sich nicht. In Wirklichkeit aber langweilt 
man sich in diesen Stunden am krampfhaftesten. Ich 
halte es für sehr wahrscheinlich, daß alle (on m’excuse) — 
Genies der Weltgeschichte sich das eingestanden, vor 
sichtigerweise aber verschwiegen haben. Keiner noch 
hat auf diese allerübelste Mentalreservation zu verzichten 
vermocht. Der Grund ist freilich ebenso plausibel \£ie 
jämmerlich: kein Kutscher wird den noch bewundern, der 
die Größe seiner Gedanken verneint, indem er zugibt, 
daß sie Krampfzustände sind. Hätte nicht aber diese 
trottelhafte Eitelkeitsbewichsung jene Hosenträger auf die 
Dauer einmal so unerträglich langweilen müssen, daß . . .? 
Vermutlich war ihnen jahrelanges angestrengtes Japsen 
irgendeiner Madame gegenüber mehr vonnöten als vor sich 
selbst ein rechtschaffener Exzeß nach unten, (von wo es, 
glaubt es mir, straffer zusammengeht als anderswie) . . .
	        
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