43 
72° (Gefühl!) ... So denn: ein wenig Professierliches! 
Höret halb: ein Gefühl entsteht, wenn ein Körper, der 
etwas empfindet (Yvonne), unterwegs ist, sich Gedanken 
darüber zu machen. Ist es gelungen,soist das Gefühlglücklich 
beseitigt und der Gedanke vor dem über sich selber angelangt. 
Und da wird jedem Kräftigen übel. Wer will etwa noch 
dahinterkommen? Da doch das Bewußtsein (Patent Oil 
Urinoir) immer nur mit sich selber sich beschäftigen kann, 
immer nur sich selber beweist (Deklinationen!), sogar dann, 
wenn es sich widerlegen will! Seinen eigenen Sinn erfischen: 
mit diesem Apparat? Und nun gar den Sinn! („Qui 
est lä? Yvonne?“) 
73° Der Privatmann ist verstimmt . . . Bewußtsein ist 
Eitelkeit: die Langeweile inkarniert. Haß: das unbefriedigte 
Rachegefühl gekränkter Eitelkeit, somit ein schweres Min 
derwertigkeitssymptom (sofern es nicht ein schlapper Sport 
ist). Denn man haßt, wenn man spricht, nicht nur den, 
der zuhört, sondern auch sich selbst. Da aber nur Eitel 
keit zum Reden veranlaßt, wird sie durch eben dieses Reden 
bereits gekränkt. Das Rachegefühl bleibt deshalb stets un 
befriedigt, da es ja doch nur dadurch gestillt werden könnte, 
daß man die Lücke zu füllen wüßte. Folglich: Langeweile 
der Eitelkeit, Langeweile des Hasses, Langeweile der Rache, 
Langeweile der Wut, Langeweile, Langeweile, Langeweile ... 
Der Kanalzirkel ist geschlossen. Der Privatmann furzt. 
74° Eine Möglichkeit wäre vielleicht: sich bewußt gehen 
lassen, sich offen hinreißen lassen zu seinen verkapseltsten 
verbogensten Lächerlichkeiten und trucs — als die große 
Auslieferung, welche die einzige restlose Selbstzurücknahme 
gestattet: denTritt — weg von sich. (Dem Kosmos bei dieser 
Gelegenheit appliziert!) . . . Man sei sein eigener Blender! 
Ein kindischester Raser!! Man sei da da!!! . . . Manch 
mal wundere ich mich sehr, daß nicht alle augenblicklich 
zu toben anfangen oder doch zumindest mit allem aufhören... 
Kikeriki!!! . . .
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.