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könnte, wäre es nur die untere Hälfte. Mein Fenster ist
mn Boden und reicht nicht weiter.
Wenn ich am Fenster stehe, denke ich: die obere Hälfte,
Kopf, Herz und Brust gehört Gott, die untere Hälfte mag
der Teufel nehmen.
Ich habe mir ein Paar Strumpfbänder gekauft, damit
sich mein Leben einheitlicher gestaltet. Es hat sich jemand
über die Bindfäden aufgehalten, die meine Strumpf
bänder vorstellen sollten. Bei einem andern glaubte ich,
ich müsse die Bindfadenstrumpfbänder verstecken. Das
kann ich, indem ich den andern anlächle. Dann sieht er
nicht auf meine Strumpfbänder.
Diese Diplomatie gefällt mir nicht auf die Dauer, und
ich habe mir Strumpfbänder gekauft. Weil es so wichtig
ist, schreibe ich es nieder.
Ich wohne jetzt bei Frau Schneider. Die hat ein Mäd
chenpensionat. Man darf das Haus nicht mit einem Er
ziehungsinstitut verwechseln, wenigstens nicht mit einem
alltäglichen.
Hier wohnen Mädchen, und Männer nur zeitweilig,
kurz und intensiv.
Das könnte hier als Hausregel dienen. Geschrieben
steht es freilich nirgends. Wen es nahe angeht, der weiß
über dieses Haus Bescheid.
Hier wohnt eine ehrliche Eindeutigkeit, und darin kann
man das Haus als reell bezeichnen. Hier weiß man, was