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Träger ist seiner Tat bis über den Tod hinaus, wo sie be
stehen bleibt, nachwirkend in Zukunft auf Gott und
Mensch. Du, Sonja, erkanntest, daß keine Tat unvollen
det abbrechen darf. Du fühltest, daß der Mord, an einem
Menschen begangen, zugleich die ganze Menschheit be
lastet, die unter der Last zusammenbrechen muß, wenn
eines Tages nur einer aus ihrer Mitte auferstehen wird,
um, durchglüht von der kalten Liebe zur Gerechtigkeit, die
Worte auszusprechen, die in jedem Menschenherzen ge
heimnisvoll verborgen liegen: „Es ist Blut vergoffen wor
den."
„Nimm dein Kreuz aus dich," das war der göttliche
Funke, der in den Mörder Raskolnikow schlug. Und als
er das Kreuz auf sich nahm und erhöhte, begann er Gott
mehr zu lieben als seine Sünde. Die Sünde ließ ihn los,
entfiel ihm, da der Mensch Gott zufiel. Da liebte er das
Göttliche, Gott im Menschen. Das Wunder entstand, da
er das Menschliche in Gott zu lieben begann. Angesichts
des Gottmenschen, der sich mit fremder Schuld belud,
überwand er sich selbst. Da geschah es, daß er der Ge
rechtigkeit die Ehre gab. Der Wahrheit zuliebe erniedrigte
sich der Mensch, schlug er an seine Brust: „Ich bin schul
dig, ich habe unschuldig Blut vergoffen. Nicht komme, o
Gott, das Blut über Kindeskinder, denn ich bin schuld."
Da wurde die Wahrheit erhöht, das einzig bleibende
Denkmal, das durch Jahrhunderte schimmern wird, der
Nachwelt zum Gedächtnis. Ein Mensch hat bekannt. Das
Kreuz ist heilig. Das Kreuz, daran ein sich offenbarender
Mensch mit ausgebreiteten Armen sich offen zeigt: „Das