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daß wir Frauen sind, die den Mann am intensivsten zu
unterhalten verstehen."
„Es gibt doch auch Verheiratete, die sogar mit Vor
liebe uns aufsuchen?"
„Vielleicht ein Beweis mehr, daß wir den Mann bes
ser begriffen haben."
„Na, ein Mann ist doch wohl nicht schwer zu begrei
fen. Etwas Einfacheres habe ich überhaupt noch nie ge
sehen. Hab' ich doch wohl genug, wenn ich weiß, was er
will. Gibt es denn da noch mehr zu begreifen? Ist mir
noch nie eingefallen. Wenn er mich hat, hat er was er
will. Wir sollten uns nicht auf Kompliziertheiten ein-
lasien. An unseren sogenannten Geist sind bisher noch
keine Ansprüche gestellt worden."
„Und doch wird er mehr mitgenommen als der Kör
per, obgleich es dem Manne wohl noch nie einfiel, daß
auch wir einen haben.können."
„Einen Mann?"
„Einen Geist."
„Wenn er seine eigene Sehnsucht gestillt hat, küm
mert er sich wenig darum, ob nicht auch wir eine andere
Sehnsucht haben, eine beffere. Er wird uns immer links
liegen lasten."
. „Weil wir rechts nicht schlafen können." Ich wurde
doch recht traurig, und die Gesellschaft war ein bißchen
kleinlaut geworden. Die Feier drohte zu fallieren.
Das Empfindliche verträgt wohl nicht, öffentlich er
örtert zu werden. Es gibt ja nichts Schamhafteres, als
die Schande, ausgebreitet vor den Augen der Menschen.