178
„Ausdrücklich wiederhole ich: am Wendepunkt des
Lebens. Wie gesagt: Wendepunkt. Das Wort allein sagt
uns, daß sich etwas drehen und wenden läßt. Was ist
nun dieses, werdet ihr fragen, meine hochzuverehrenden
Anwesenden."
„Gott, der Mensch hat mir aus der Seele gespro
chen."
„Grad wie bei den Wiedertäufern."
Leises Tuscheln:
„Muß man sich denn jetzt unbedingt für seinen Wen
depunkt interessieren?"
Niemand fragte danach, denn er hatte ja selbst ge
fragt und ließ auch nicht locker:*
„Wir haben bereits eine Straße eingeschlagen. Haben
uns entschieden."
„Na, alsdann. Sssft."
„Fräulein Irma, deren Fest wir heute begehen, hat
sich entschlossen, wenn ihr dieser Entschluß auch nicht ge
rade freiwillig gekommen ist, ich möchte sagen, freiwil
lig aufgenötigt... — wie war es doch gleich?"
Er sah in seinem Notizbuch nach:
„Nein, davon hab' ich nichts notiert . . . wie es nun
gekommen ist. Aber daß es so gekommen ist, das ist nun
einmal so gekommen."
„Um Gotes willen, verschon' uns. Wer weiß, was noch
kommt."
„Mensch, sag' doch wenigstens etwas Sinnvolles!"
Balduin stand nachdenklich.
„Ganz recht. Wie es gekommen ist, dahinter steckt ja