Bart; noch so liebenswürdig, sich gut zu kleiden, während
ich bei meinen jungen Jahren kaum die Kraft dazu habe.
Er hat mir einen Stuhl neben seinen Schreibtisch gerückt.
Hier ist es so gemütlich und alles ist danach angetan,
Vertrauen zu erwecken. Eine kleine Frage: „Was haben
Sie bisher gemacht?" genügt, und ich zeige ihm mein
enthülltes Herz, offenbare mich restlos. Zum ersten Male
seit langer Zeit habe ich mit einem Menschen eine Unter
redung um etwas vollkommen Einwandfreies.
Mein Repertoire interessiert ihn, und ich will von den
Dörfern erzählen, auf welche Art man die Kunst den
Bauern bringt. Ich beginne mit der Halbinsel Fen^arn,
die an der Ostsee liegt.
Da bemerke ich, daß mir die üblichen Umgangsformen
abhanden gekommen sind. Ich bin gewohnt, nur nachts
zu sprechen. Das möchte ich Herrn I. am liebsten sagen;
es würde meine tagfernen Worte begreiflich machen.
Was mir nur einfiel, daß ich hier heraufging, nach
einem Engagement zu fragen. Es ist ja alles so sinnlos.
Ich brauche ja drei Jahre, um mich von einem halben zu
erholen. Vielleicht brauche ich noch länger.
Deshalb bin ich auch unbeteiligt, als ich sage:
„Ich bin Muntere und Sentimentale. Zur klassischen
Tragödie bin ich zu klein."
„Wir spielen Burlesken. Lauter Zugstücke. Rheinische
Schlager. Haben Sie das ,Mädchen mit der Bremse*
gesehen?"
„Nein."
„Also gut. Ich will es mit Ihnen versuchen. An den
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