Daß gerade mit dem seichtesten Zeug soviel Geld ver 
dient wird! Man sollte es dem Publikum einfach ent 
ziehen und etwas wirklich Gutes bieten. Der Appetit 
kommt doch beim Essen. 
Es ist eine große Sünde, die allabendlich begangen 
wird, und ich lasse mir diese Sünde anständig bezahlen. 
Ich werde nicht als Volksverderber festgenommen. Man 
ist obendrein noch respektvoll zu mir. 
Ein Ehepaar war so entzückt, daß es mich zum Tee 
eingeladen hat. Da habe ich jetzt die ersehnte Achtung. 
Ich bin natürlich nicht hingegangen. Ich kann doch nicht 
Gegenpropaganda machen, wenn ich noch im „Dafür" 
stecke und mitmache. 
Ein Gelehrter hat mich zum Souper eingeladen. Der 
Portier brachte mir die Karte in die Garderobe. Professor 
V. Gott weiß warum, dachte ich, und nahm die Einla 
dung an. 
Er sagte mir einige Schmeicheleien. Ich weiß nicht ge 
nau, ob es Schmeicheleien sein sollten. Vielleicht glaubte 
er, sich meinem niedrigen Niveau anpassen zu müssen. Er 
fand, ich habe so anmutig und flott gespielt. Vieles der 
art, so daß ich schließlich ablehnte: ich hätte diese Krän 
kung nicht verdient. Das Leben sei halt sehr schwer und 
es sei nicht einfach, dahinter zu kommen, wie man das 
Geld nun verdienen solle. 
Ich dachte, er macht sich lustig über „Köln bei Nacht", 
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