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ausgeruht, in der Morgenstunde mit Salomon Droschken
fahrt nach Sachsenhausen, um zehn Uhr früh ins Bett.
Auch ohne solch anstrengendes Tages- und Nachtreper-
toir wäre die Weltflucht nicht verwunderlich. Nach jeder
durchtanzten Zigarettennacht denke ich an meine Kinder
zeit. Wie war doch alles hell und duftig!
In der Folterkammer der Burg zu Nürnberg sah ich
einmal das Bild einer Verbrecherin. Sie saß auf einem
Stuhl und sah dem Beschauer direkt ins Gesicht, in diesem
Falle also mir.
Unter dem Bilde standen die Worte: „Ich bin die
Quintessenz der Bosheit." Höher geht's nicht. Eine Voll
kommenheit. Gerechtfertigt und perfekt.
Wenn ich nur ein einziges Mal die Illusion der Voll
kommenheit haben könnte! Dahin geht mein Streben. Al
lerdings, die entscheidende große Linie ist wichtig.
Für die Bosheit will ich mich nicht entschließen, ob
gleich ich der Frau in der Folterkammer meine Achtung
eingestehe. Die große Achtung vor der Leistung.
Mir träumte, ich stünde auf einer Bühne, die ein Klo
ster war. Die Schauspieler waren geweiht und bildeten
eine religiöse Vereinigung.
Wir spielten ein Stück, das durchtränkt war von einer
süßen Stimmung und Sprache. Das Stück hieß „Der
Reiz der Aufrichtigkeit". Mit der Aufrichtigkeit war die