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„Sie gehen aber rasch voran, Fräulein. Wenn ich sage
-Glück', habe ich vielleicht ein wenig übertrieben."
„Warum übertreiben Sie denn?"
Er zuckt mit den Schultern: „Weil es sonst nicht wirkt.
Man sagt doch viel, was man nicht so ernst meint. Sind
Sie schon lange in Köln? Ich hab" Sie noch nie ge
sehen."
„Es wäre ja möglich, daß wir uns nie begegneten, und
daß wir uns dennoch beide in einer Stadt befanden. Wir
können wohl nicht behaupten, daß wir füreinander be
stimmt sind. Uebrigens bin ich erst heute angekommen."
„So .. . so .. ."
Er beugt sein Gesicht zu mir: „Dann kann ich Ihnen
nur sagen, Fräulein, — nehmen Sie es mir nicht übel,
ich kenne Sie ja nicht, Sie kennen mich ja nicht —: trotz
dem, lassen Sie sich's im Vertrauen gesagt sein, das hier
ist kein Milieu für Sie. Kommen Sie da heraus. Viel
mehr, gehen Sie gar nicht erst hinein. Das ist nämlich
solche Sache . . ."
„Wenn es für mich kein Milieu ist, dann ist es doch
auch für Sie nichts, und für andere auch nicht. Wenn
Sie eine Gefahr sehen, sind wir doch alle in Gefahr, Sie
auch. Lachen Sie doch nicht darüber. Er ist mir wichtig.
. . . Ich bin zufällig hier."
„Gewiß, zufällig. Das sagt sich so. So fängt's an. Sw
sind wohl noch sehr unerfahren? Führen Sie das Leben
schon lange?"
„Zweiundzwanzig Jahre."
„So war's nicht gemeint. Ich meine, ob Sie schon