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Meine Sehnsucht hat durch das Wort „Preisgabe" ei
nen Strich gemacht. Die erste Silbe soll gestrichen sein.
Ich suche das frei Gegebene. Es ist mein Wesen, zu ver
schwenden, denn dazu ist doch das Leben da. Das Beste
kann man doch gar nicht verkaufen. Ich suche das, was sich
nicht verkaufen laßt. Das muß es doch auch geben.
Jetzt möchte ich ein Adreßbuch nehmen und einen Frage
bogen herumschicken. Ob wohl irgendwo Liebe ist? Es
muß doch Liebe in der Welt sein. Irgendwo Liebe. Ich will
nur sehr leise fragen. Aber über die bejahende Antwort
würde ich mich sehr freuen, und hätte teil daran, selbst
wenn die Liebe nicht mir gilt. Denn die Liebe geht über
mich hinweg, und was ich liebe, muß außer mir liegen.
Wie die entfernten Sterne liebenswert sind! Die Men
schen sind mir alle so nah, um mich herum, und doch
entfernt. Wie seltsam, daß man allein gehen kann, und
' möchte doch bei allen sein.
Meine einzige Beschäftigung ist: zu konstatieren, daß
die Zeit vergangen ist. Und die Aufgabe: wie komme ich
am besten durch die Zeit.
Mir ist, als habe ich die Zeit veranlaßt, und ich beginne
mir Vorwürfe zu machen. Die Tage fallen wie welke
Blätter im Herbst, aber das scheint nur so in der Vergan
genheit. Ich kann mir viele Augenblicke dieser Tage ins
Gedächtnis zurückrufen, aber die schmerzhaftesten entziehen
sich mir. Das ist gut.
Alles, was ich sehe, das Straßenbild, die Menschen,