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„Es ist Ihre Privatsache, wie Sie mich finden wollen. 
Ich mische mich nicht dahinein." 
Nach dieser Antwort bestellte er Porter und Sekt. 
Von mir abgesehen, war noch eine Kellnerin da. Die 
hieß Nettchen. Sie sah auch leidlich so aus. Sie hatte 
zierlich gesteckte Roll-Löckchen auf schwarzen Simpelfran 
sen. 
Nettchen kam zu mir in den Holzerker, der wie ein 
Beichtstuhl aussah, in dem ich mit dem jungen Vater saß. 
Sie brachte mir ein Käsebrot, wofür ich ihr sehr dank 
bar war. „'s ist nur, damit Sie nicht molum werden," 
sagte sie. 
Der junge Vater forderte Nettchen auf, sich doch zu 
uns zu setzen. Sie begann ihre Tätigkeit, indem sie den 
jungen Vater liebkoste. Sie zwirbelte ihm den Schnurr 
bart hoch, zupfte ihn am Ohr und gab ihm derbe Schmatz- 
küffe. 
Der junge Vater ließ alles geschmeichelt und geduldig 
über sich ergehen. Wie mag Nettchen zumut sein, daß 
sie sich so kalt dem Geschäfte widmen kann; denn man 
kann sich doch nicht auf Kommando oder auf Wunsch in 
einen Menschen verlieben. 
Neben Nettchen kam ich mir recht überflüssig vor. 2ch 
wollte gerade aufstehen, um mich anderen Gästen zu wid 
men, als der junge Vater Wert auf meine Anwesenheit 
legte. 
Er bestand darauf, daß ich bleiben müffe. Es war mir 
recht ungemütlich. So blieb ich denn an der linken Seite
	        
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