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„Oh, das macht mir nichts aus."
Durch meine Antwort schien er ein wenig verlegen, und
sagte leicht nervös:
„Meine Frau wird gleich erscheinen, denke ich."
Da dachte ich, die Frau ist gewiß „etwas Besseres",
denn eine einfache Frau kommt doch schlichtweg zur Tür
herein, und stellte mir das Erscheinen wie ein hereinrau
schendes Schweben vor.
Der Mann war so schüchtern, daß ich ihn gar nicht zu
fragen wagte nach der Art der Arbeit, die er zu vergeben
habe. Ich war aufs Aeußerste gespannt.
Schließlich hörte ich Schlurfen von Filzpantoffeln, und
ins Zimmer kam eine sehr gleichgültig aussehende junge
Person, die etwas in der Küchenschürze trug:
„So, hier sind die Artikel, Albert." Und dann sagte
sie, sich zu mir wendend:
„Guten Tag, Fräulein. Ja wollen Sie es denn mal mit
der Sache versuchen?"
Ich bejahte, ich wolle es schon versuchen, wisse aber
noch nicht, womit.
Da wandte sie sich ein wenig geärgert an ihren Mann:
„Ja, hast du denn die Dame noch nicht aufgeklärt?"
Und sie packte aus ihrer Schürze einen Haufen Pakete
auf den Tisch und zeigte mir die Aufmachung:
„Sehen Sie, Fräulein, das sind nämlich Desinfektions
apparate. Mein Mann hat sie leider als Zahlung über
nommen, und wir haben an die Zehntausend Eremplare,
und die sollen jetzt losgeschlagen werden. Was meinen
Sie jetzt dazu?"