Volltext: Meisterwerke aus Oesterreich

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Zustand dieser Tafeln, die ungefähr die Hälfte der wenigen 
erhaltenen Werke des Meisters ausmachen, verbot schon lange 
eine Versendung außerhalb Wiens. So mußten wir uns auf zwei 
kleinere Bilder des Künstlers beschränken. Doch hoffen wir, 
trotz all diesen angeführten Schwierigkeiten ein charakteristi- 
sches Bild unserer Gemäldebestände zu geben. 
Einen zweiten großen Einblick in unseren. Kunstbesitz sollen 
die Schätze der Albertina gewähren. Sie ist heute die bedeu- 
tendste Sammlung von Zeichnungen und Graphik. Sie entstand 
1920 dadurch, daß man die zwei großen Graphiksammlungen 
Wiens, die nach dem ersten Weltkrieg in Staatseigentum über- 
gegangen waren, vereinigte und dabei den ursprünglichen 
Namen der einen dieser beiden Sammlungen auf die neuent- 
standene Sammlung übertrug. 
Die Kupferstichsammlung der früheren Hofbibliothek geht 
hauptsächlich auf die Sammeltätigkeit des Prinzen Eugen von 
Savoyen in Wien zurück, der sich dabei der Hilfe des französi- 
schen Kupferstechers und Händlers Mariette bediente. Nach 
seinem Tode wurde die Sammlung von Kaiser Karl VI. erwor- 
ben. Dazu kam noch der ebenfalls nicht geringe alte kaiserliche 
Besitz. Beide Bestände wurden von dem damals bedeutendsten 
europäischen Fachmann, Adam Bartsch, von 1783 an zu einer 
einheitlichen Kupferstichsammlung aufgebaut und auch weiter- 
hin sowohl von ihm wie von seinen Nachfolgern ständig er- 
weitert. 
Die zweite Sammlung war die alte Albertina. Herzog Albert 
von Sachsen-Teschen, der Schwiegersohn Maria Theresias, war 
ein Sammler von großem Format. Es gelang ihm, nicht nur 
selbst 12 000 wertvolle Blätter zu erwerben, er erhielt auch dazu 
im Tauschwege äußerst wertvolle, wenn auch nicht zu umfang- 
reiche Zeichnungsbestände aus kaiserlichem Besitz, wovon die 
Dürer-Sammlung die größte und bedeutendste der Welt ist. 
Auch die Druckgraphik war in seiner Sammlung sehr zahlreich
	        
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