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Der Herr Krematoriumfritze aber verleugnete völlig
jedes Interesse. Breitknochigen Angesichts sass er fin
ster vor seinem Veltliner, Zigarre rauchend, und tat,
als 1 ob er die Jenny nicht sähe noch sehen wolle,
heimlich doch gar voll schnackelnder Gedanken.
Es ist so schwer, Gefühle bemerkbar zu machen.
Am besten, man tut, als habe man keine, hoch irgend
welche Absichten. -Möglich auch, dass sein ingrimmiger
Ernst Von seinem Beruf herrührte. Wenn man jahraus,
jahrein Leichen verbrennt, kann man nicht ohne wei
teres und im Handumdreh’n das Gehaben finden, das
eine Primadonna bestrickt. Deren in Fleischeslust be
bende Schwanenbrust hätte er längst bemerkt — so
mal Seitwärts —, und wieviele Fünfliver er in der
Tasche hatte, wusste er auch.
Und Herr Pips wieder seinerseits, der dies missver
stand, suchte Herrn Naumann — Friedrich Naumann
hiess der Herr Krematoriumfritze, genau wie der deut
sche Nationalökonom — diskret auf Jennymama hin
zulenken, ebenfalls mit Gesten. Doch gelang es ihm
nicht, ein gegenseitiges Verständnis zu erzielen.
„Sie sehen,“ sagte Flametti und stürzte die Kiste,
„die Kiste ist völlig geschlossen.“
„Wissen Wir schon!“ sagte Herr Pips halblaut und
winkte ab mit der flachen Hand.
Die Gäste seiner Umgebung wussten sofort: der
gehört zur Familie. Und dem war auch so. Herr
Pips war der erklärte Freund der Artisten, häufig
ster Gast Mutter Dudlingers und der Flamettis. Er
bezog einen Monatswechsel von dreihundert Franken.
Es kam wie es kommen musste: auch diese Piece
war schliesslich zu Ende. Man machte Platz und Mutter