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Und diese Nummern! Drahtseilakt un*d Czardas.
Spitzentanz, Matschiche und Drehbarer Unterleib! Ein
wirklicher Zuwachs! Akquisition! Das liess sich
hören!
Auch die neuen Artisten wurden untergebracht:
Zimmer Numero 6 und 7. Engel und Bobby
beschäftigten sich mit dem neuen Gepäck und den
Eisenstangen. Herr Leporello gab Anweisungen. Und
man begab sich zur Polizei.
Eine Stunde später ^chon waren für Raffaelas Draht
seilakt im Parkett quer vor der Bühne die Stützen be
festigt, die Zeitungsannonce war aufgegeben, und
der Erfolg war freundlichst gebeten, sich einzufinden.
Kam auch. Gleich der erste Abend gab einen hohen
Begriff von den Fähigkeiten der neuen Artisten. Die
Kostüme waren zwar etwas zerknittert. Sie hatten
zulange im Korb gelegen und von Frau Schnepfe war
kein Bügeleisen zu erhalten. Auch missglückte Herrn
Leporellos ,Drehbarer Unterleib*, weil Lepo zu Mit
tag infolge der langen Bahnfahrt zuviel gegessen hatte.
Aber Raffaelas ,Matschiche auf dem hohen Seil*
mit japanischem Schirm und im Himbeertrikot — Teu
fel, hatte das Frauenzimmer Schenkel! — ermunterte
selbst die griesgrämigen Basler. Und als Fräulein
Lydia Czardas tanzte — verflucht noch einmal! Sie
schlug auf das Tamburin und ging mit pferdhaftem
Posterieur stampfend, und ,tänzelnd gegen die grät
schende Schwester los —, da gab es auch bei den
Baslern keine Bedenken mehr: laut und vernehmlich
klatschten Sie.
Am nächsten Abend gab es schon Ehrengäste: Herr
Bums-die-Lerche, der Komikerkönig, und Fräu-