Volltext: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

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ausnahmsweise schlechtes Haus. Aber sonst: glän 
zend !“ 
So und ähnlich sprach man im ,Krokodil' und in 
der Umgebung des Künstlertischs. 
Ja, Donna Maria Josefa, alias Frau Scheideisen, 
und |Herr Farolyi erfuhren von der Gans. 
„Na, steht's doch nicht schlecht mit dem armen 
Flametti!“ meinte Herr Farolyi, „wenn er sich noch 
Geflügel leisten kann. Kinder, der hat gewiss Geld 
auf der Kasse. War ja ein Bombengeschäft damals, 
die ,Indianer'!“ 
Und eines Tags kam sie denn auch wirklich, die 
Gans; aus Rapperswyl. Weiss, ohne Kopf, Klauen 
und Federn, lag sie auf einer Schüssel. 
„Sehen Sie mal, Laura: schöne Gans, was? — 
Aber die kriegen nichts davon,'' deutete Jenny gegen 
die Treppe, über die Lydia und Raffaela kommen muss 
ten. „Die sollen sich mal trompieren!" 
Und die schöne Gans, die fette Gans, die Riesen 
gans wurde gebraten und lag nun hübsch gebräunt 
und knusperig, förmlich zerblätternd vor Knusprigkeit, 
auf derselben Schüssel, verschlossen im Büfett. 
„Laura,“ sagte Jenny abermals, „glauben Sie, die 
kriegen etwas davon? Und zeigte wiederum zur 
Treppe. „Nicht das Schwarze unterm Nagel! Geben 
Sie acht, was die für Gesichter machen werden! Das 
wird ein Fez! Jawohl: Gans! Husten werd’ ich 
ihnen was!“ 
Als aber Raffaela und Lydia kamen, öffnete Jenny 
idas Büfett wie man das Triptychon eines Altars 
öffnet. i
	        
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