Volltext: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

Max, dieser gutmütige Taps, merkte ja nichts! Wenn 
sie, Jenny, nur ein Wort gegen diesen Meyer sagte, 
fuhr er sie an wie ein böses Tier. Auf den Meyer 
Hess er nichts kommen. 
Sorgfältig ging Jenny zu Werk. 
Zunächst ,kaufte* sie sich den Engel. 
Nachdem sie ihm verschiedentlich Zigaretten und 
Biermarken zugesteckt hatte, fragte sie ihn eines Abends 
geradezu: 
„Du, Engel, sag’ mal, was ist das eigentlich mit 
dem Ensemble, das der Meyer vorhat? Brauchst dich 
nicht zu genieren. Kannst es frei heraussagen.“ 
Engel wurde sehr verlegen. 
„Was weiss ich von einem Ensemble!** stotterte 
er. „Da weiss ich nichts von.** Und harmlos: „Das 
Apachenstück haben wir zusammen geschrieben, Herr 
Meyer und ich ** 
„Mach’ -mir nichts vor!** unterbrach Jenny ihn streng. 
„Das haben wir nicht verdient um dich, dass du uns 
jetzt So kommst. Du wirst dich wohl erinnern, was 
du uns alles verdankst. Immer ist man dagewesen 
für. dich. Nichts hat man auf dich kommen lassen. 
Du wirst dich wohl erinnern, wie du zu uns kamst, 
abgerissen und ausgehungert. Du wirst wohl wissen, 
dass Max dich in der Hand hat. Brauchst bloss an die 
Annie zu denken. Na, davon spricht man nicht.** 
Engel wurde noch verlegener. Die Szene war pein 
lich. Er rückte den Stuhl hin und her, den er oben an 
der Lehne gefasst hielt, Hess ihn tanzen auf dem einen 
Hinterbein. ! t 
„Jenny,** sagte er mit dem ratlosen Achselzucken 
eines gealterten Barons, den die leidenschaftlichen Re-
	        
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