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Und musterte jenen mit einem profunden Blick. „Va
riete,“ meinte er, „Weiber, Feuer, Indianer: ja. Ja, ja.
Aber Opium .“ Er schüttelte.
„Mein lieber Freund,“ sagte er väterlich, „schwie
rige Sache. Diffizile Sache. Nicht zu machen.“ Und
dabei verblieb er. Den Daumen hatte er in den Hosen
bund eingehängt. Den linken Arm Hess er über die
Stuhllehne herunterbaumeln. Er schien darüber nach
zudenken, wen er zum Nachfolger ernennen könnte.
„So?“ rief Flametti erbost, „das sagst du mir heut?
Nach acht Tagen? Das hätfst du mir wohl auch acht
Tage früher sagen können.“
„Nix Proben!“ schüttelte Mechmed versunken den
Kopf und suchte den Zahnstocher in seiner Westen
tasche.
„Ah, ich pfeif dir auf deine Proben! Hier und hier
und hier, wenn du sie wieder haben willst.“ Aus der
inneren Rocktasche brachte Flametti dreimal je
eine kleine Papierdüte, Haschich-, Opium- und Ko-
kai'nprobe zum Vorschein, die er heftig in einer Reihe
nebeneinander auf den Tisch schlug und dem Mechmed
zuschob.
Aber Mechmed hatte die überlegene Oeste des pere
noble. „Merci, mon eher ami, c’est pour bonhomie!“
und schob Flametti, ohne einen Blick darauf zu werfen,
die Pulverdüten wieder zu. „Zahlen!“ rief er und
schlug den Geldbeutel aus Affenhaut, den er an einer
Ecke gefasst hielt, grandenhaft auf den Tisch.
Flametti raffte die Proben zusammen, steckte sie ein
und sprang auf.
„Wieso Merci? Wieso Proben? Weisst du, Mech
med, das ist das ist “ Seine Augen fun-