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wollen. Herr Häsli will den Schackerl nicht machen.
Weil’s ihm nicht passt.“
„ACh, der!“ maulte Rosa gegen Engel, „was der
nicht alles weiss!“ Und sie intonierte:
,Schackerl, Schackerl, trau di net!‘,
waö sie auf der Probe gehört hatte, und kopierte da
bei Frau Häslis neckische Vortragsart.
Ueberhaupt: die Weiber waren ausser Rand und
Band, schon so früh am Morgen und Engel warnte:
„Wenn ihr mal nicht andre Augen macht, eh* es
Abend wird!“
Und Engel schickte sich an, zu gehen, das Plakat
unterm Arm nebst den beiden Bildertafeln, die er
sich selber langte, und auf denen die Mitglieder des
Flametti-Ensembles in ihren entbötigsten Privat- und
Theaterposen photographisch zugegen waren.
„Engel!“ rief Flametti, dessen nackter Kopf an der
Schlafzimmertür erschien, und die Mädels fuhren aus
einander.
„Ja, Max?“ drehte Engel, schon bei der Treppe,
noch einmal um.
„Komm mal her!“
Rosa nahm Güssy die Stiefel ab und stellte sie
schleunigst an die Tür. Traute rief durch den Schalter:
„Theres, den Kaffee!“
Güssy nahm schleunigst die Tischdecke weg und
deckte den Kaffeetisch. Engel folgte Flametti ins Aller
heiligste.
„Was gibts?“ fragte Flametti.
„Plakate holen,“ berichtete Engel.
„Sonst was?“ Flametti war wieder ins Bett ge
stiegen.