Volltext: Die Flucht aus der Zeit

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Das Wort und das Bild. 
* 
21. XII. Emmys „Brief einer Leiche“ an Frank. Darin ist vom Selbst 
erhaltungstrieb der Leiche in einer ätzend-spaßlosen Weise die 
Rede. 
* 
8.’I. 17. Die Skizzen zum „Phantastenroman“ beschäftigen mich wieder. 
Ich komme nicht weiter damit und auch nicht los davon. Der 
Grundton ist der einer unentrinnbaren Verzauberung. 
* 
Die Maßlosigkeiten Rabelais’ sind eine schlechte Lektüre. Die 
Instinktwirrnisse Rimbauds ebenso. Auch dem Mann mit der La 
terne ist nicht jede Lektüre erlaubt. Gleichwohl: unsere Welt wird 
größer, reicher, tiefer sein, wenn wir uns finden. Satan wird 
eine empfindlichere Einbuße erleiden, wenn wir ihm abtrünnig 
werden. Schäumen wird er vor Ingrimm. 
* 
9.1. Die Selbstbehauptung legt die Kunst der Selbstverwandlung 
nahe. Der Isolierte sucht sich zu behaupten unter den ungünstig 
sten Bedingungen; er muß sich unangreifbar machen. Die Magie 
ist die letzte Zuflucht der individuellen Selbstbehauptung, viel 
leicht des Individualismus überhaupt. 
* 
Man sollte die Bibliotheken verbrennen und nur noch gelten 
lassen, was jeder davon auswendig weiß. Ein schönes Zeitalter 
der Legende würde beginnen. 
Das Mittelalter lobte nicht nur die Torheit, sondern sogar 
die Idiotie. Die Barone schickten ihre Kinder zu idiotischen 
Familien in Pension, damit sie die Demut lernten.
	        
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