Volltext: Die Flucht aus der Zeit

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Das Wort und das Bild. 
Die Kunst kann vor dem bestehenden Weltbild keinen Re 
spekt haben, ohne auf sich selbst zu verzichten. Sie erweitert 
die Welt, indem sie die bis dahin bekannten und wirksamen 
Aspekte negiert und neue an ihre Stelle setzt. Das ist die Macht 
der modernen Ästhetik; man kann nicht Künstler sein und an 
die Geschichte glauben. 
* 
Die Barbarismen des Kabaretts sind überwunden. Zwischen 
„Voltaire“ und Galerie Dada liegt eine Spanne Zeit, in der sich 
jeder nach Kräften umgetan und neue Eindrücke und Erfahrungen 
gesammelt hat. 
* 
III. Vortrag Tzara: „L’Expressionisme et Part abstrait“. 
Die Bezeichnung ,abstrakte Kunst* scheint mir nicht glücklich 
gewählt zu sein. Gemeint ist auch nicht die Abstraktion im üb 
lichen Sinne, sondern das Unbedingt und Typische; der Grundriß, 
der Selbstzweck wurde. Das Absolute aber braucht nicht abstrakt 
zu sein. Wenn ich frage, womit das Sein und die Dauer gegen 
die allgemeine Triebhaftigkeit verteidigt werden können, dann 
kann ich mit einem abstrakten Terminus von der ,Welt der 
Ideen*, mit einem ästhetischen aber von einer ,Welt der Bilder 
und Urbilder* sprechen. Was mich an der Galerie interessiert, 
ist gerade das Bild, und nicht die Abstraktion. Wäre diese Kunst 
abstrakt, so wäre meine Voraussetzung dabei, daß die Logik 
im Bilde aufgegangen, die Philosophie von der Kunst, und das 
Formale von der Form überwunden wäre. 
* 
Ein natürlicher Mepsch ist ein solcher, der weder Urteile noch 
Vorurteile hat.
	        
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