Volltext: Die Flucht aus der Zeit

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Das Wort und das Bild. 
* 
Ist unser Ekel vor dem Leben nur eine Pose? Hülsenbeck 
meinte es oft, und er wird wohl recht gehabt haben. Aber die 
Pose wird zum Ernst werden. Wenn wir nicht gehen wollen, 
wird die Zeit uns treiben. Ein Streit ist auszutragen, der sich 
unserer innersten Organe bemächtigt hat. 
* 
Den Zug der Maifeier ließen wir unten am „Grand Hotel 
Metaphysik“ vorbeidefilieren. 
* 
5. V. Die Unvernunft und Nichtigkeit der bloßen Natur hat bereits 
Schopenhauer des breiteren dargelegt. Die Prophezeiungen sind 
eingetroffen. Zu schreiben wäre: eine Exegese der Furchtbarkeit 
Gottes; eine Tauromachie mit den verderblichen Einflüsterungen 
der Natur und der Wildheit. 
* 
Der europäische Geist ringt einen Todeskampf; um seine 
Existenz. Die Mittel, mit denen er sich zu behaupten sucht, sind 
ungewöhnlich in jedem Betracht; man hat sie uns nicht in der 
Schule gelehrt. Wir müssen sie uns zusammensuchen auf eigene 
Rechnung und Gefahr, und mancher biedere Schulmeister wird 
befremdet sein. Doch ungewöhnlich und befremdend sind auch 
die unterirdischen Explosionen der Menschennatur; unnennbar und 
traurig die Verbrechen, zu denen Staat und Gesellschaft fähig 
sind, wenn die Ketten fallen. Man wird gut daran tun, bei neuen 
Schulprogrammen das eine und das andere zu berücksichtigen. 
* 
Die Schönheit geschwungener Wortketten dominiert; aber sie 
peitschen ein Nichts. Nur unser Wille, Distanz zu errichten, wird 
neu und beachtenswert sein.
	        
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