Von Gottes- und Menschenrechten.
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ist die fatale Gebundenheit des Klerus seiner Zeit an die Pluto-
kratie, an den Feudalstaat, an den Großgrundbesitz; eine Ver
bindung, die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, zur Zeit
der strengsten Zentralisierung, ganz Europa erregt und gleicher
weise in Rußland wie in Italien zu religiösen Aufständen führt.
Die alte Feudalform der Theokratie ist überm größten Elend
der Volksmassen errichtet und bietet die greifbarsten Blößen.
Damals gibt es in Italien noch den Kirchenstaat und dessen
Würdenträger sind als Großgrundbesitzer ein beständiger An
laß zum religiösen und politischen Ärgernis.
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Der Besitz wird im Staate so lange das Recht vergewaltigen,
als nicht eine besitzlose Klasse darüber entscheidet, was rechtens
ist. Das ist das ganz richtige Motiv der proletarischen Revo
lution. Nun kommt aber etwas anderes dazu, und das sind die
Appetite, ausgedrückt durch die Gegnerschaft der proletarischen
Führer gegen das Priestertum. Es gibt nämlich noch eine zweite
besitzlose Klasse außer dem Proletariat: die der Asketen; diese
Klasse aber ist freiwillig ohne Besitz, ja sie sieht ihre Überlegen
heit im Verzicht. Diese Klasse ist naturgemäß durch ihre pure
Existenz die Widerlegung der proletarischen Ansprüche. Die
Feindseligkeit zwischen Proletariat und Priestertum reduziert sich
demnach auf eine Rivalität zweier besitzloser Klassen um die
Herrschaft. Es kann keine Frage sein, daß das Kulturgewissen
in diesem kommenden Streite sich für das asketische Ideal gegen
das proletarische entscheiden wird, wenn wirklich die geistigen
und nicht die materiellen Interessen den Ausschlag geben sollen.
Das Proletariat will, eben soweit es proles ist, zum möglichsten
Genuß kommen; die Angelegenheiten der Menschheit und der
Kultur kommen in zweiter Linie. Die Priesterschaft ihrerseits
verkennt die Vorteile ihrer Freiheit vom Besitz, und da die Be-