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Das Wort und das Bild.
beben, die Augenbrauen sind hoch geschwungen. Der Mund, um
den ein ironisches Zucken spielt, ist müde und doch gefaßt. Also
liest er, von der großen Trommel, Brüllen, Pfeifen und Gelächter
begleitet:
,Langsam öffnete der Häuserklump seines Leibes Mitte.
Dann schrien die geschwollenen Hälse der Kirchen nach
den Tiefen über ihnen.
Hier jagten sich wie Hunde die Farben aller je gesehe
nen Erden.
Alle je gehörten Klänge stürzten rasselnd in den Mittel
punkt.
Es zerbrachen die Farben und Klänge wie Glas und
Zement
und weiche dunkle Tropfen schlugen schwer herunter../
Seine Verse sind ein Versuch, die Totalität dieser unnenn
baren Zeit mit all ihren Rissen und Sprüngen, mit all ihren bös
artigen und irrsinnigen Gemütlichkeiten, mit all ihrem Lärm und
dumpfen Getöse in eine erhellte Melodie aufzufangen. Aus den
phantastischen Untergängen lächelt das Gorgohaupt eines maß
losen Schreckens.
■x-
III. Statt der Prinzipien Symmetrien und Rhythmen einführen. Die
Weltordnungen und Staatsaktionen widerlegen, indem man sie
in einen Satzteil oder einen Pinselstrich verwandelt.
*
Die distanzierende Erfindung ist das Leben selber. Seien wir
neu und erfinderisch von Grund aus. Dichten wir das Leben
täglich um.
' -X-
Was wir zelebrieren, ist eine Buffonade und eine Totenmesse
zugleich.