Volltext: Berichterstattung über das Jahr 1887 (1887)

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Vom 19. April bis 1. Mai fand die Ausstellung einer 
Sammlung verkäuflicher Oelgemälde, Studien und Aquarellen 
aus dem Nachlasse des in Genf verstorbenen Landschafters 
Friedrich Zimmermann von Diessenhofen (geb. 1823, gest. 1884), 
statt, sowie eine solche von nachgelassenen, ebenfalls verkäuf- 
lichen Gemälden und Studien des am 9. Februar in München 
verstorbenen Historienmalers Caspar Bosshardt (1823—1887) 
von Pfäffikon. Zugleich hatten auch die Maler Albert Gos in 
Genf und J. L. Rüdisühli in Basel mehrere ihrer Arbeiten zur 
Ausstellung eingesandt. Es wurden verkauft von den 
Studien von C. Bosshardt 5 Stück zu ca. Fr. 940 
» » F. Zimmermann 16 » » » » 330 
Aquarellen » » » 16» » » » 215 
Diese Ausstellung ergab ein kleines Defizit von Fr. 87, 
indem der Besuch Seitens des Publikums nicht sehr stark war, 
und nur 291 Billets verkauft wurden. 
Vom 6. bis 8. Juli wurde eine grössere Anzahl Aquarellen, 
meistens aus der Umgebung Rom’s, von Rudolf Müller (geb. 
1802 in Basel, gest. 1885 in Rom) ebenfalls zum Verkauf im 
Künstlergut ausgestellt. 
Die interessanteste Ausstellung, welche seit langem in 
unsern Räumen stattgefunden, war zweifellos diejenige, welche 
von der Gesellschaft auf ihre Jubiläumsfeier am 27. Oktober 
veranstaltet und hernach vom 28. Oktober bis 6. November 
dem Publikum geöffnet worden ist. 
Im grossen Oberlichtsaal waren die neuern Gemälde aus 
der Sammlung der Gesellschaft, sowie eine Reihe Kunstwerke 
aus Privatbesitz ausgestellt. Wir erwähnen unter den letztern, 
als besonders bedeutend, Bilder von Cat. Barzaghi, Louise 
Breslau, Alex. Calame, Otto Fröhlicher, Wilhelm Füssli, Rud. 
Koller, Gustav Ott, Aurel Robert, Carl Stauffer, Ernst Stückel- 
berg, Benj. Vautier, J. J. Ulrich, J. Zünd. Die Sculptur fand 
sich nur durch R. Kissling’s Projekt zum Denkmal der Schlacht 
bei Dornach repräsentirt. 
Die übrigen Räumlichkeiten boten ein Bild des künstlerischen 
Schaffens in unsrer Stadt zur Zeit der Gründungsepoche 
unserer Gesellschaft, dessen Gesammteindruck selbstverständlich 
in merkwürdigem Contrast zu dem Saal der Modernen stand,
	        
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