Berlin d. 8. März 1923
Sehr geehrter Herr. Dr. Wartmann,
Vielen Dank für Ihre Mitteilung, daß die
Bilder gerade noch zur richtigen Zeit angekommen.
Betreffs des Hängens, so überlasse ich Ihnen
und dem Maler Righini vollkommene Freiheit,
denn ich bin überzeugt, daß Sie es gut machen.
Wenn ich einmal schrieb, von irgendeinem
Wunsche, so geschah es in Unwissenheit Ihrer
bestehenden Hängekommission. Wenn ich nun
auch schon kommen wollte, so kann ich jetzt
nicht, da ich mich gräßlich erkältet habe,
und sich diese Erkältung hinzieht, weil
meine Nerven abgearbeitet sind, und sich mein
körperlicher Widerstand verringert hat.
Wenn es nicht zu unbescheiden ist, würde
ich bitten, mir von Ihrer Seite eine Schilderung
zu senden, wie sich die Ausstellung fertig
präsentiert. Das heisst, wenn es Ihre Zeit erlaubt.
Sie würden mir damit eine große Vorfreude
bereiten. Sobald ich dann kann, will ich
kommen, doch fürchte ich sehr, daß es vor
Ende März, Anfang April nicht sein kann,
da ich jetzt durch die Verschiebung in der
Zeit auch erst noch die Angelegenheiten
der Secession ordnen muß. Ich empfehle
mich Ihnen mit ergebensten Grüssen
als Ihr HMPechstein