Der kleine Hahnemann wollte immer noch mehr sehen, so schön sprangen und
schritten die Hengste, aber da sagte der Onkel Pluvinel, nun müßte er selbst erstmal
reiten lernen. Weil er aber so klein war, setzte man ihn auf einen sehr kleinen zahmen
Esel. Das sah sehr drollig aus neben den großen Lippizaner Hengsten mit den langen
Beinen und dem kurzen gedrungenen Körper, die ihren Kopf so stolz trugen. Aber
Hahnemann wollte ja auch gar nicht Hohe Schule reiten, es genügte ihm, wenn er nur
überhaupt reiten konnte. Und plötzlich bockte der kleine graue Esel und wollte durchaus
nicht vorwärts, soviel ihn Hahnemann auch verprügelte, und hätte ihn beinahe sogar ab
geworfen. Da kam aber auch schon Onkel Pluvinel, sein Freund, und sagte ihm, daß
das Prügeln bei der Dressur von Tieren sehr vorsichtig angewandt werden müsse, das
hätte er im „Normalschnitt" gelesen, MEISTENS HELFE GUTES ZUREDEN ODER
EIN STÜCKCHEN ZUCKER BEDEUTEND BESSER. „Die Gerte," sagte er, „dient
lediglich dazu, den mit anfühlender Aufmerksamkeit den Gang im Gleichgewicht halten-