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Kaum aber hatte Ernst das Flugzeug gesehen, als er auch schon einstieg, und ehe er
es sich versah, flog das Mückenflugzeug durchs Fenster, und höher und höher, und
weg und weg, und Ernst mit und mit. Und er hatte ganz vergessen, sich ein Butter
brot mitzunehmen. Die Kinder aber standen am Fenster und winkten und winkten,
und Ernst flog im Flugzeug immer weiter und weiter, erst quer über die Wiese mit den
Kuhklacken, bis er im wirklichen Paradiese ankam. Da kam auch schon Onkel Pluvinel
und hob ihn aus dem Flugzeuge heraus. Kaum aber war Ernst draußen, da flogen
alle Mücken auseinander und im Paradiese umher, und war kein Flugzeug mehr da.
Und nun lernte Ernst den wirklichen Geheimrat Ungeflochten kennen. Seine Freude
war so groß, daß er die Tränen tapfer hinunterwürgen mußte. Pluvinel stellte vor, indem
er sagte: „Lieber Herr Ungeflochten, darf ich Ihnen vielleicht den kleinen Ernst vor-
stellen?" Und mit einer Handbewegung: „Herr Geheimrat Ungeflochten."
MAN MUSS NÄMLICH IMMER DEN
JÜNGEREN DEM ÄLTEREN VOR
STELLEN, DEN GERINGEREN DEM
VON HÖHEREM RANG, UND WENN
EINE DAME DABEI IST, STETS DEN
HERRN DER DAME.
So ist es bei uns auf der Erde, und so ist es ERST RECHT oben im Paradiese. Man
nennt das Sitte. Nur sind die Sitten oben im Paradiese viel mehr Gewohnheit, als bei uns
auf der Erde, und Allgemeingut aller Gebildeten geworden. Sie sind so selbstverständ
lich, daß es keiner dort mehr falsch macht, denn jeder Lapsus, so nennt man das
nämlich im Paradiese, rächt sich dort, und zwar auf dem Fuße. Und Ernst erzählte nun,
daß er zu Hause auch ein Paradies hätte, das wäre viel schöner, man ginge nur eben
den Feldweg am Hause hinunter, dann stände man vor der Türe des Paradieses. Aber
da merkte Ernst schon, daß er einen Lapsus begangen hatte, denn Onkel Ungeflochten
wurde sehr ernst und sagte:
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DU LUGST