Volltext: Phantastische Gebete

ganz feierlich ausserordentlich feierlich das Schwarze 
das ganz Unendliche der Basstrompetenton der über 
die weiten Flächen gleitet der über die gebrochenen 
Flächen gleitet der mit Knall zerbricht Holz zerbricht 
es zerbricht etwas mit vertausendfachtem Knall die 
Bäuche die straffgespannten schönen allzuschönen 
braunen Bäuche platzen HAHAHA der Kopf des Esels 
der grosse Papp-machekopf mit seinen Perlmuttaugen 
die gelbsten Esel HAHA — nun ist man ganz bei sich 
und nun fällt einem das lebendige Kind aus dem Nasen 
loch nun ist die blaue Eisgrotte wie Bullier wie Madrid 
bei heisser Sonne 
bä bumm bä bumm o ich Schieferknochen och 
ich Leimgespinst bä bumm bä bumm 
weine nicht mehr Katharina weine nicht mehr o Josef 
denn wieder hat man die Kirche aus Schnaps gebaut 
ach einsam schwebet auf der Leiter Sprossen 
HEILIG HEILIG 
HEILIG HEILIG 
aus den Augen blasen sie den bunten Schnee 
Wachspuppen klettern auf das Xylophon 
HEILIG HEILIG 
HEILIG HEILIG 
SANTA CLARA 
SELIGE RHYTMEN 
Verdammte schleichen sich an Flüssen hin 
die Augen hängen über Bart und Nacken 
vertrackte Schemen schwimmen todesmatt aus den 
Baracken 
so sie im Taumel noch gereizte Flüche sprühn 
des Buddhas Bauch wächst im Lianenteiche 
umschwirrt von Vögeln die des Wassers Flächen 
mit den geweissten Schnäbeln überstreichen 
am Fudhsi die Vulkane steigend sich erbrechen 
es gleiten mild der Cavaliere Prachtgewänder 
zerflatternd stösst die Woge sich ans Land 
in Yoshiwara aber dröhnt der Brand 
und knallt mit schnellen Peitschen um die Lenden
	        
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