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Nicht verschwiegen möchte der Ordnung halber
werden, dass geplant ist, die Namen der Spender in
richtiger Reihenfolge auf einen grossen Granitstein
einzugraben, der für alle Zeiten als Denkmal deutscher
Opferwilligkeit für Kunst und Kultur in dem ausge
zeichneten Dresdner Ausstellungspark Aufstellung finden
soll.
Genehmigen den Ausdruck der ganz
vorzüglichen Hochachtung mit welcher ich die Ehre
habe zu sein
Euer
ergebenster
Architekt Johannes Baader.
25. März 1905.
Nochmalige Bitte.
Persönliche Adresse.
!
Euer .... zögerten bisher mit der Rück
äusserung auf unsere Bitte. Lassen Euer . . . .
nochmals die Frage auftreten, ob unsere Sache nicht
verdient Wirklichkeit zu werden, ob nicht doch die
Resultate, die sie gewähren kann, hochzuwünschende
für unser ganzes deutsches Volk sind.
Es ist eine Wohltat, das Schwache und Arme zu
stützen, aber eine Mannestat ist, dem Reichen und
Starken zu helfen, reif zu werden, denn seine Reife
ist produktiv und hilft Millionen von Schwachen.
Unsere Kunst will das, und Paris, Turin und St. Louis
zeigten, dass sie auch kann.
Helfen Euer . . . . , lassen Euer .... sich
bewegen, nur 1000 Mark uns zu spenden; diese
Tausend werden Zinsen tragen wie kein Legat von
Hunderttausenden. Wir vertrauen auf Euer . . . . ,