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Leben in der Weltbedeutung ist nichts als der eine
kleine Moment, in dem das eine kleine Samen
tierkernchen — wie klein es ist, wissen wir noch
nicht, es braucht ja nur um diejenige Grösse
grösser zu sein als Nichts, die z. B. entsteht,
wenn man den millionsten Teil eines Kubikmilli
meters gleich eins setzt, diese Grösse teilt durch a,
wobei a die Zahl sein soll, die der Grösse des
Weges in Millimetern entspricht, die der Lichtstrahl in
einer Milliarde Jahrmillionen zurücklegt. Statt a könnte
man auch b sagen, und b gleich dem Resultat setzen,
das sich ergibt, wenn man
a ( a3 )
rechnet. Und so weiter nach Belieben. Ein einziges
Teilchen dieses ^ wäre immer noch mehr als Nichts,
und i s t darum absolut wirklich existierende Wirklich
keit. Wie es in diesen Abgrundtiefen des Mikrokosmos
aussieht, wissen wir noch nicht. Oder wissen wir es
doch? — ich wollte sagen: das „Leben“ ist der Moment,
in dem sich die zwei kleinsten Lebenskonstellationen
miteinander verbinden, miteinander ringen, bis das eine
oder das andere den Oberbefehl erobert. Männlich —
weiblich. Göttlich — menschlich. Gut — böse. Denn
alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis.
Geben Sie Gedankenfreiheit? ?