Volltext: Italienische Malerei des XIX. Jahrhunderts

an Guardı erinnernd. Man beachte, wie sıch die hellblauen und roten Töne vom 
Perlgrau des Himmels abheben. 
s. LAGUNE. Ol auf Holz, 59 X 38 cm. 
6. «PUSTERLA DEI FABBRI». Ol auf Holz, 40 X 24 cm. Signiert 1897. 
Lebhafte und gewandte Impression des alten Zentrums von Mailand; cin emp- 
findsames Porträt der Stadt, die mit ihren Legenden und ihrem romantischen 
Charme zum Verschwinden verurteilt ist. 
7. «DARSENA DI PORTA TICINESE». Ol auf Holz, 74 X 49 cm; signiert, 
1889. 
Ruhige und nachdenkliche Schau Mailands im ı9. Jahrhundert. Zuschnitt und 
Perspektive scheinen den venezianischen Vedutismus in lombardische Art zu 
übertragen. Abb. III. 
8. «PIET A». Ol auf Leinwand, 84 X 56 cm. 
Skizze zu dem in der Visconti-Kapelle in Carnisio ausgeführten Freskogemälde, 
von freier und sicherer Pinselführung, die mit venezianischer Freiheit modelliert 
und aufbaut. Abb, IV. 
Reproduziert in: Comanducci: 1 Pittori ital. dell’800, Milano 1934, pag. 68, 
Tav. IX. 
DALBONO, EDOARDO. Neapel 1841—1915. 
Gehört zu den begabtesten Nachfolgern der «Scuola del Posillipo», wo Gigante 
und sein Onkel G. Carelli seine Lebrer waren. Er studierte auch bei Morelli und 
Palizzi. Mit ihnen und mit Toma bildet er ein sehr wichtiges Moment der neapoli- 
tanischen Malerei: Morelli repräsentiert die geschichtliche und erzählende Malerei, 
Palizzi die naturalistische Landschafts- und Tiermalerei, Toma die zarte und 
gefühlvolle Lyrik. Dalbono hat den Überschwang der neapolitanischen Natur. 
Was ihm an Tiefe des Geistes abgeht, ersetzt er durch heitere Leichtigkeit, durch 
die Mannigfaltigkeit seiner malerischen Ausdrucksmittel, durch seine anekdotische 
und koloristische Begabung. Er schrieb und diskutierte auch über Malerei und 
Kunst im allgemeinen mit mehr Temperament als Gelehrsamkeit. Benedetto Croce 
hat die Veröffentlichung seiner instruktiven Schriften besorgt. 
Bibliographie: E. Dalbono: La scuola napoletana di pittura del secolo XIX ed 
altri scritti d’arte, a cura di Benedetto Croce, Bari 1915; S. di Giacomo in: 
«Lettura», Oktober 1915, März 1921; Ojetti in: «Ritratti di artisti italiani», 
Mailand 1923. 
9. «BARCAIUOLI». Ol auf Holz, 25 X ı5 cm. Für den Meister typisches kleines 
Seestück. 
10. «ALLE SOGLIE DI S. ZENO». Ol auf Holz, 53 X 47 cm, und 
11. «PORTALE E PROTIRO DI S. ZENO DI VERONA». Oì auf Hotz, 
34 X 25 cm. 
Diese beiden, 1880 entstandenen Bilder stellen Seltenheiten im Werk Dalbonos 
dar. Raffinierte Studien über das edelste romanische Kunstdenkmal in der Provinz 
Venedig, in welchen der Wille zur naturgetreuen Wiedergabe die künstlerischen 
Qualitäten nicht abschwächt und die gewissenhafte, fast flämische Zucht die 
liebevolle Wärme der Interpretation nicht abzukühlen vermag. Abt. 
Io
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.