Volltext: Jahresbericht für 1897 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. April 1898 (1897)

vom 22. September ein motiviertes Schreiben an den Stadt- 
rat gelangen zu lassen mit der Bitte um Aufschluss über 
den nunmehrigen Stand der Sachlage. Erst am ı. Dezember 
konnte eine Antwort erbracht werden. Wir erhielten von 
Herrn Stadtpräsident Pestalozzi, welcher seit Konstituierung 
unserer Gesellschaft als Vertreter des Stadtrates dem Vor- 
stand der Kunst-Gesellschaft angehört, über den Stand der 
Frage folgende Auskunft. 
Der Stadtrat hat die Bauverwaltung beauftragt, neben 
der Inanspruchnahme des Fraumünsteramtes als Bauplatz 
für ein Stadthaus auch den nördlichen Teil der Stadthaus- 
Anlagen für einen zweiten Bau in Betracht zu ziehen und 
hiefür ein Projekt vorzulegen. Beim Studium dieser Frage 
hat Herr Stadtbaumeister Gull auch die Verhältnisse des 
Tonhalle-Areals geprüft und eine Skizze für Erstellung eines 
Stadthauses daselbst angefertigt. Der Stadtrat hat jedoch 
diesen Gedanken nicht weiter verfolgt. Doch ist nicht aus- 
geschlossen, dass bei der Weiterbehandlung dieser Fragen 
im Grossen Stadtrat die Benützung des alten Tonhalleplatzes 
für den Bau eines Stadthauses neuerdings in Betracht ge- 
zogen wird. Sollte dieser Fall eintreten, so könnte dann 
vielleicht an die Erstellung eines Kunst-Gebäudes in den 
Stadthaus-Anlagen gedacht werden, allein es ist anzunehmen, 
dass wenn die Bevölkerung die Inanspruchnahme der An- 
lagen für ein Stadthaus nicht will, sie auch gegen jeglichen 
Bau auf dortigem Terrain, also auch gegen ein Kunst- 
Gebäude, Stellung nehmen wird. Wenn aber, wie es im 
Willen des Stadtrates liegt, das Tonhalle-Areal nicht für 
ein Stadthaus in Anspruch genommen wird, so erachtet die 
städtische Behörde den Vorschlag des Herrn Professor 
Bluntschli betreffend die Überbauung des Tonhalle-Areals 
mit einem Kunst-Gebäude und 16 symmetrisch zu demselben 
gruppierten Wohnhäusern für zweckmässig und glaubt, dass 
diese Idee weiter verfolgt werden sollte. 
Der Vorstand hatte nun wohl wieder bessere Anhalts-
	        
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