Volltext: Jahresbericht 1903 und Verzeichnis der Mitglieder vom 30. Juni 1904 (1903)

der Verwendung in diesem Sinne hat der einstige Präsident der 
alten Künstlergesellschaft, wie es in seinem Testament ausdrück- 
lich heisst, in erster Reihe ein Künstlerhaus im Auge gehabt. 
Die Stadtgemeinde hat im Jahre 1885 das Legat angenommen, 
dessen fernere Bestimmung indes der Witwe des Testators 
«das unumschränkte Nutzniessungsrecht für so lange, als sie 
in dem Hause leben will», zusprach. Diese Bestimmung hatte 
der Liegenschaft als Bauplatz für die Kunstgesellschaft, die 
andlich schnell zum Ziele zu gelangen trachten musste, jede 
aktuelle Bedeutung genommen. Die Situation hatte sich dann 
yeändert, als in einem Augenblicke, da die Kunsthausfrage 
gründlich verfahren schien, eine beherzte Anfrage bei Frau 
Stadtrat Landolt hochherzige Antwort fand, die Antwort, die 
die Möglichkeit eröffnete, hier auf diesem Terrain und dem 
benachbarten, ebenfalls der Stadt gehörenden Krautgartenarel 
sofort zunächst einmal zu bauen, was vor allem nottat: 
die Räume für die Permanente Ausstellung und 
die Gemäldesammlung. Gleiches Entgegenkommen, wie 
bei Frau Stadtrat Landolt, fand die Kunstgesellschaft beim 
Stadtrat. 
Um nun aber dort wie hier über unverbindliche Zu- 
sagen hinaus zu fester Basis zu gelangen, bedurfte es vor 
allem des geeigneten Bauprojektes. Die für die Stadthaus- 
anlagen und das Tonhalleareal bestimmten Entwürfe waren für 
diesen Bauplatz nicht mehr geeignet. Bei der völlig verän- 
derten Sachlage, den komplizierten Verhältnissen des Bau- 
platzes entschied sich der Vorstand einstimmig für die Aus- 
schreibung einer Konkurrenz. Während die ausser- 
ordentliche Generalversammlung vom 5. November 
bestimmte, dass an dieser Konkurrenz nur Mitglieder der 
Zürcher Kunstgesellschaft sollten teilnehmen dürfen, beschloss, 
durch ein Initiativbegehren berufen, die ausserordentliche 
Generalversammlung vom 3. Dezember auf einen 
Wiedererwägungsantrag, dass die Konkurrenz allen sch wei- 
zerischen und allen in der Schweiz niedergelas- 
senen Architekten offen stehe. Zu Preisrichtern 
wurden berufen die Herren Prof. Theodor Fischer in Stuttgart,
	        
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