werde, der der Vorstand das fertige Projekt und den Ab-
tretungsvertrag präsentieren kann. Und je längere Zeit diese
Vorarbeiten beansprucht haben, umso sicherer möge und ohne
Aufenthalt die letzte Etappe zurückgelegt werden, die an dem
Tage endet, da am Heimplatz der erste Spatenstich zum neuen
Kunsthause getan wird.
Die Kunstgesellschaft hat während des Berichtsjahres
sich ihren Mitgliederbestand numerisch erhalten. An
die Stelle von 25 ausgetretenen Mitgliedern, darunter 9 wegen
Wegzug von Zürich, und 14 gestorbenen sind genau 39 neue
eingetreten. Die Wahlen fielen bestätigend aus; nur wo Rück-
trittserklärungen vorlagen, musste Ersatz gewählt werden.
Im Vorstand wurde Herr Wassınuth, der von Zürich fortzog,
durch Herrn Professor Freytag ersetzt. Zum Rechnungsrevisor
neben Herrn Sigg-Sulzer an die Stelle des ablehnenden Herrn
Hirzel-Stadler Herr Vizedirektor Baltensberger berufen. Bei
Bestellung der Kommissionen durch den Vorstand wurden in
der Finanzkommission die eine Wiederwahl ablehnenden Herren
Frölicher-Stehli und Meyer-Fierz durch die Herren Leicht und
Reiff-Franck; Herr Ulrich in der Ausstellungskommission
durch Herrn Dr. Carl v. Muralt, Herr Wassmuth in der Aus-
stellungskommission durch Herrn Würtenberger, in der Unter-
haltungskommission durch Herrn Architekt Probst ersetzt. Beide
Kommissionen haben den Verlust je eines ihrer Veteranen zu
beklagen: jene den des Herrn Dr. Rudolf Koller, dem Krank-
heit die Annahme der Wahl verwehrte,*) diese den des Herrn
Leonhard Steiner, der, wenn es eine Tat gelten würde, seine
Mithülfe wohl noch zusagte. aber Kommissionssitzungen sich
*) Am 5. Januar 1905 ist Rudolf Koller gestorben. Ein Meister sei-
ner Kunst, dem es, wie wenigen im Schweizerlande, gelang, ins Volk
zu dringen, war er, und das machte ihn der Kunstgesellschaft besonders
teuer, ein begeisterter, rastloser Förderer aller Kunstbestrebungen in
Zürich, im vollkommensten und besten Sinne des Wortes ein Ehren-
mitglied der Zürcher Kunstgesellschaft. Die Koller-Säle in der Sammlung
erhalten uns den Toten lebendig.